"Für das dritte Quartal gehen wir von Absatzimpulsen durch die neuen SUVs mit dem Stern aus“, sagte Vertriebschefin Britta Seeger. Das muss sie auch, denn das erste Halbjahr lief alles andere als gut. Minus in Europa, Asien und den USA - China bleibt stabil, wächst aber nicht mehr stark. Im Juni verlor Mercedes im Heimatmarkt Deutschland sogar sechs Prozent gegenüber Vorjahr (siehe unten). Der Hersteller hat aufgrund mehrerer Probleme - unter anderem wegen Rückstellungen für die Diesel-Affäre - heute eine Gewinnwarnung herausgegeben.
Mit rund 1,13 Millionen verkauften Mercedes-Benz bis Juni schnitten die Schwaben 4,6 Prozent unter Vorjahr ab. „Mercedes-Benz steht nach einem herausfordernden ersten Halbjahr weiterhin an der Spitze des Premiumsegments", kommentiert Seeger die Zahlen.
Vor allem die Modellwechsel im wichtigen SUV-Segment wirkten sich negativ auf die Absatzzahlen aus. Erst im Juli kommen der neue GLC und das GLC Coupé. (Siehe dazu Modellvorschau Mercedes-Benz bis 2022 im Datencenter). Der GLC ist seit einigen Jahren das volumenstärkstes Modell im SUV-Portfolio.
Im zweiten Quartal hat Mercedes-Benz insgesamt 573.856 Pkw verkauft - ein Minus von 3,5 Prozent gegenüber Vorjahr. Die neue A-Klasse Limousine, die neue B-Klasse und das neue CLA Coupé verkauften sich in Europa aber erfreulich gut, so der Hersteller. Im Juni verkauften die Schwaben 196.230 Einheiten (-3,7%).
Rivale BMW hat im Juni seinen Absatz leicht um 1,4 Prozent gesteigert und die Stuttgarter mit 203.523 verkauften Autos überholt. Mit 1,076 Millionen Auslieferungen liegt BMW im ersten Halbjahr aber dennoch hinter Mercedes. Audi konnte zwar sogar um 1,7 Prozent zulegen, mit 167.000 verkauften Autos im Juni und 906.000 im ersten Halbjahr blieb die Marke aber weiterhin deutlich hinter der Konkurrenz zurück.