Der Betriebsrat des Zwickauer Volkswagen-Werks tritt zurück und bereitet eine Neuwahl vor. Mit dem Schritt soll angesichts der Krise bei Europas größtem Autobauer mit drohendem Stellenabbau und Werksschließungen eine betriebsratslose Zeit am Standort verhindert werden, hieß es zur Begründung. Hintergrund ist ein andauernder Rechtsstreit um die Betriebsratswahl 2022.
"In der jetzigen Zeit das Risiko einzugehen und die Zwickauer Belegschaft schutzlos vor die Füße des Unternehmens zu werfen ist verantwortungslos", erklärte Betriebsratschef Uwe Kunstmann. "Die Betriebsräte der IG Metall haben deshalb die Initiative ergriffen und mit dem heutigen Schritt die Einleitung von Neuwahlen vollzogen."
Bis zur Wahl bleibe der Betriebsrat im Amt und voll handlungsfähig, versicherte er. Die Wahl wird voraussichtlich Anfang 2025 sein. Die IG Metall stellt aktuell 35 der 37 Betriebsräte in dem Gremium. Der Beschluss des Betriebsrats zur Neuwahl war den Angaben zufolge einstimmig.