VW-Konzern: Absatz sinkt in China zweistellig

Der VW-Konzern hat in den ersten neun Monaten des Jahres 6,52 Millionen Autos verkauft, das waren 2,8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Vertriebschef Marco Schubert verwies auf das „herausfordernde Marktumfeld“.

Für die Zukunft hofft er auf die angekündigten neuen Modelle, betont aber auch, dass vor allem in Deutschland weitere Einsparungen nötig sind. Das Unternehmen hatte vor Kurzem mit der Kündigung der Beschäftigungssicherung für Aufsehen gesorgt und Werksschließungen nicht mehr ausgeschlossen, was bisher bei VW schier undenkbar war.

Während der Absatz in Südamerika um 15 und in Nordamerika um sieben Prozent steigt, ging er in Westeuropa um ein und im wichtigsten Markt China um zehn Prozent zurück. Zur Begründung verweist VW wie schon BMW und Porsche auf den intensiven Wettbewerb in dem Land.

Unter den Marken haben die Luxushersteller stärker verloren als die Volumenmarken. Mit knapp elf Prozent fiel der Rückgang bei Audi am stärksten aus. Die Marke hofft auf die laufende Modelloffensive. Bei Bentley ging um mehr als 26 Prozent abwärts, dort sind die Stückzahlen aber deutlich kleiner. Porsche hatte bereits zuvor ein Minus von sieben Prozent gemeldet.

Unter den Volumenmarken konnten Seat/Cupra (plus 7,7 Prozent) und Skoda (plus 4,5 Prozent am meisten zulegen, die Kernmarke VW Pkw verkaufte in den ersten neun Monaten des Jahres 2,5 Prozent weniger Autos als im Vorjahreszeitraum.

Ein gespaltenes Bild zeigt sich auch bei den Elektroautos: Mit rund acht Prozent lag ihr Anteil auf dem Niveau des Vorjahres, der Absatz sank um 4,7 Prozent. Die beliebtesten Stromer waren die VW-Modelle ID.4 und ID.3. Den Preis für den ID.3 hatte VW erst kürzlich gesenkt.

In China lieferte der Konzern jedoch 27 Prozent mehr Stromer aus, in den USA hingegen 26 Prozent weniger. In Europa ist der E-Auto-Absatz um 14 Prozent gesunken. Im kommenden Jahr wird er erheblich steigen müssen, ansonsten drohen hohe Strafzahlungen an die EU.