Umfrage: Mehr als drei Viertel der Deutschen fürchten US-Zölle

Die USA haben Donald Trump erneut zum Präsidenten gewählt. Er hat bereits zahlreiche Vorhaben für seine zweite Amtszeit angekündigt, unter anderem höhere Zölle auf Waren aus Mexiko, Kanada und China. Das könnte auch die deutsche Wirtschaft und die Autoindustrie in Mitleidenschaft ziehen.

Doch wie sieht die deutsche Bevölkerung das? Eine Civey-Umfrage im Auftrag der Automobilwoche stellte den rund 5000 Teilnehmern im Zeitraum vom 27. November bis zum 3. Dezember folgende Frage: "Werden die von Donald Trump angekündigten Zölle auf Waren aus Mexiko, Kanada und China Ihrer Meinung nach auch Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft haben?"

Die Umfrage führte zu einem klaren Votum: 79 Prozent der Deutschen erwarten, dass die von Trump angekündigten Zölle auf Waren aus Mexiko, Kanada und China auch Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft haben werden. 55 Prozent der Teilnehmer stimmten dabei mit "Ja, auf jeden Fall" und 24 Prozent mit "Eher ja" ab.

Die Befragung ergab zudem ein sehr einheitliches Bild. Das Ergebnis ist nahezu unabhängig von der Wahlabsicht und dem Alter der Befragten. Auch die Unterscheidung nach Ost- und Westdeutschen spielt keine Rolle.

"Die Umfrageergebnisse verdeutlichen, wie stark die globale Handelspolitik und ihre potenziellen Konsequenzen für die deutsche Wirtschaft im Bewusstsein der Bevölkerung verankert sind", sagt Civey-Experte Christian Riedl. "Die Sorge um die Auswirkungen auf deutsche Unternehmen, Arbeitsplätze und die Stabilität des Wirtschaftsstandortes ist groß."

Viele Menschen befürchteten, dass die Krise sie auch persönlich treffen könnte. Von der deutschen Wirtschaft erwarteten sie, dass sie ihre Resilienz stärke und sich flexibel auf neue Bedingungen im Welthandel einstelle, so Riedl weiter. (os)