Umfrage: Das sind die Erwartungen an die neue Regierung

Die Bundestagswahl ist durch, jetzt geht es an die Regierungsbildung. Dabei setzt die Automobilbranche große Hoffnungen auf die künftige Regierung. Deutlich mehr als jeder Zweite (58 Prozent), der sich mit Themen der Automobilindustrie beschäftigt, erwartet von einer CDU/CSU-geführten Bundesregierung positive Impulse auf die Branche.

Deutlich weniger reagieren skeptisch auf einen möglichen Bundeskanzler Friedrich Merz und sein Team: Knapp jeder sechste Befragte (16 Prozent) geht von negativen Auswirkungen aus. Ein gutes Viertel (26 Prozent) will sich nicht festlegen.

Das geht aus einer Umfrage hervor, die die Automobilwoche gemeinsam mit Civey durchgeführt hat. Von Ende Februar bis Anfang März beteiligten sich daran 2500 Personen, die sich mit Themen rund um die Automobilindustrie beschäftigen.

Civey Autoexperte Christian Riedl zieht die Schlussfolgerung: „Das deutet darauf hin, dass viele Menschen mit Interesse an der Branche eine wirtschaftsfreundlichere Regulierung und stärkere industriepolitische Unterstützung erwarten.“

Doch eine gewisse Skepsis schwingt mit. „Der Anteil unentschiedener oder kritischer Stimmen zeigt zugleich, dass nicht alle Pläne der Union vorbehaltlos positiv bewertet werden“, so Riedl. „Entscheidend wird sein, wie eine zukünftige Regierung den Spagat zwischen der Stärkung der Industrie und den Erwartungen an eine moderne Mobilität meistert.“

Zumal die Union auf einen Partner angewiesen ist, wenn sie künftig regieren will. Und die SPD, mit der Koalitionsverhandlungen laufen, verfolgt auch eigene Interessen.

Vor allem in Ostdeutschland sind sich die Befragten nicht sicher, ob die Autoindustrie profitiert: 39 Prozent sind unentschieden. Hinzu kommen weitere 15 Prozent, die mit negativen Auswirkungen rechnen. Entsprechend rechnet nur eine Minderheit von 46 Prozent mit positiven Impulsen durch eine Unions-Regierung.

Im Westen sieht dies anders aus: 60 Prozent rechnen mit positiven Auswirkungen, dem stehen 17 Prozent gegenüber, die negative Auswirkungen erwarten.

Da sind sich die Geschlechter näher: 60 Prozent der Männer und 54 Prozent der Frauen gehen davon aus, dass sich eine Unions-geführte Regierung positive auf die Autobranche auswirkt. Auf der künftigen Regierung lasten also große Erwartungen.