Automarkt Europa: Die Gewinner und Verlierer des ersten Quartals

Der Absturz von Tesla ist noch immer nicht beendet. Im ersten Quartal verkaufte das Unternehmen von Elon Musk in den Ländern Europas (EU, EFTA, UK) 37,2 Prozent weniger Neuwagen als im Vorjahreszeitraum, wie Zahlen des europäischen Herstellerverbands Acea zeigen. In den EU-Ländern lag das Minus sogar bei 45 Prozent.

Demnach wurden in den genannten Regionen zwischen Januar und März 54.020 Teslas neu zugelassen, rund 32.000 weniger als im Vorjahr. Laut KBA-Zahlen verlor Tesla in Deutschland im ersten Quartal mit -62,2 Prozent sogar noch deutlich mehr.

Unterdessen ist der Marktanteil reiner Elektroautos in den Ländern der EU von 12 Prozent im ersten Quartal 2024 auf nun 15,2 Prozent gestiegen. Hersteller wie VW und BMW sind mit ihren Elektromodellen aber längst an Tesla vorbeigezogen.

Die beliebteste Antriebsart bei Autokäufern in der EU waren den Angaben zufolge Hybride (HEV) mit einem Marktanteil von 35,5 Prozent. Dazu zählen nicht die Plug-in-Hybride (PHEV), die auf 7,6 Prozent kamen. Benziner lagen bei 28,7 und Dieselfahrzeuge bei 9,5 Prozent.

In der EU, den Ländern der Europäischen Freihandelszone und Großbritannien gehört Tesla zwar zu den größten Verlierern nach Neuzulassungen im ersten Quartal, aber andere Hersteller mussten noch schwerere Rücksetzer hinnehmen.

Am meisten verlor die Stellantis-Marke Lancia/Chrysler mit -72,8 Prozent; die Neuzulassungen sanken von 12.988 auf nur noch 3527 Autos. Bei Jaguar liegt das Minus bei 70 Prozent, allerdings erfindet sich der britische Hersteller gerade als Elektromarke neu, weshalb in bestimmten europäischen Märkten keine neuen Fahrzeuge verkauft werden.

Es folgen Smart mit -60,4 und Mitsubishi mit -43,9 Prozent. Unter den deutschen Marken hat sich Opel/Vauxhall am schlechtesten entwickelt, der Rückgang der europäischen Neuzulassungen beträgt -19,9 Prozent. Nicht viel besser erging es Porsche mit -19,2 Prozent.

Für Opel setzt sich damit die negative Entwicklung aus dem vergangenen Jahr fort. 2024 kam Opel/Vauxhall europaweit auf 457.603 Pkw-Neuzulassungen, ein Minus von 9,5 Prozent. Die Werke in Rüsselsheim und Eisenach haben Probleme wegen geringer Auslastung und hoher Kosten. (mer)