Große Übersicht für alle Modelle: Wo Audi, BMW, Mercedes, VW ihre Autos für den US-Markt bauen lassen

Abgaben auf Importautos in Höhe von 25 Prozent waren nur der Auftakt: Die USA lassen mit einer beispiellosen Zollanhebung die Börsen abstürzen. Die Befürchtungen reichen von Rezession bis Weltwirtschaftskrise.

Mitten im Sturm: Deutschlands Vorzeigebranche, wo nun gerechnet und analysiert wird. Audi beispielsweise setzt vorerst auf einen Lieferstopp seiner Modelle in den USA. Die Ingolstädter haben – wie Porsche – kein US-Werk, anders als BMW, Mercedes und VW.

Doch für alle deutschen Hersteller gilt: Die meisten Autos, die sie in den USA verkaufen, werden nicht vor Ort produziert. Wir zeigen in einer ausführlichen Grafikübersicht für jedes in den USA verkaufte Modell, wo es gebaut wurde – alle Daten beziehen sich auf das Jahr 2024.

Rund 195.000 Autos verkauften die Ingolstädter im vergangenen Jahr – ein Absatzrückgang von 14 Prozent gegenüber 2023. In diesem Jahr wollte Audi vor allem in den USA mit neuen Modellen Boden gutmachen.

Das dürfte, sofern Donald Trumps Zollregeln Bestand haben, unmöglich werden. Womöglich bietet sich eine Chance im VW-Werk Chattanooga, wo bisher nur Fahrzeuge der Marke VW Pkw gebaut werden.

Mehr als jedes dritte Modell der Wolfsburger in den USA stammt aus dem Werk in Chattanooga. Der größte Anteil – mehr als 60 Prozent – kommt aus dem VW-Werk Puebla in Mexiko.

Drei der vier Bestseller von VW in den USA, darunter das meistverkaufte Modell Tiguan LWB, werden im Nachbarland gefertigt.

Der Sportwagenbauer produziert alle seine Modelle für den US-Markt in Europa, die meisten davon in Deutschland. Das gilt auch für die Mehrheit der Bauteile.

Somit ist Porsche besonders anfällig für die Zölle – einerseits. Auf der anderen Seite ist ein Großteil der Porsche-Käufer wohlhabend und damit weniger preissensibel als etwa potenzielle Käufer eines VW Jetta.

Jedoch: Das meistverkaufte Modell ist der Macan. Der startet laut Porsche-Webseite derzeit bei rund 63.000 Dollar (57.500 Euro) – und liegt damit in einer Preisklasse, in der Kunden durchaus preissensibel sind.

Mit seinem Werk in Tuscaloosa im US-Bundesstaat Alabama deckt Mercedes einen bedeutenden Teil seiner US-Verkäufe ab. Der größte Anteil stammt jedoch aus Deutschland (45,7 Prozent).

Knapp 14 Prozent seines Gesamtabsatzes erzielte Mercedes 2024 in den USA. Im ersten Quartal 2025 war Nordamerika einer der wenigen Märkte, in denen die Stuttgarter noch wachsen konnten.

Anders als die deutsche Konkurrenz schlüsselt BMW seine Verkaufszahlen in den USA nicht nach Modell auf. Bekannt ist: Die Münchner betreiben in Spartanburg ihr größtes Werk weltweit.

Laut BMW wurden dort 2024 rund 225.000 Autos für den Export gebaut – etwa 57 Prozent der Gesamtproduktion. Das heißt: Rund 170.000 SUV-Modelle der verschiedenen X-Baureihen wurden in den USA verkauft – etwa 46 Prozent des BMW-Absatzes von insgesamt rund 371.000 Fahrzeugen.