Experten sagen immenses Wachstum voraus

Um rund 25 Prozent jährlich soll sich die Nachfrage nach Batterien bis 2030 erhöhen. Davon gehen Experten der Unternehmensberatung McKinsey und der Global Battery Alliance des Weltwirtschaftsforums in ihrem aktuell Report "A Vision for a Sustainable Battery Value Chain in 2030" aus.

Die Nachfrage nach Batterien wird bis 2030 demnach um mindestens das 14-fache steigen, in einem optimistischen Szenario gehen Berater und Branchenkenner sogar von einem 19-fachen Anstieg aus. Dem liegt dann die Annahme zu Grunde, dass noch bessere Batterien zum Einsatz kommen, mehr Rohstoffe recycelt werden, Batterien ein zweites Leben finden und mehr E-Autos ins Stromnetz integriert werden (siehe Grafik).

Getrieben durch das starke Wachstum der E-Mobilität - hier gehen die Berater von einem jährlichen Nachfragewachstum von rund 30 Prozent aus - werde sich die Nachfrage nach Batterien global auf mehr als 3.500 GWh erhöhen. Zum Vergleich: 2018 lag sie bei gerade einmal 184 GWh.

Dabei errechneten sie, dass eine nachhaltige Batteriewertschöpfungskette rund zehn Millionen neue Jobs schaffen, und einen wirtschaftlichen Mehrwert von 150 Milliarden Dollar erwirtschaften könnte.

Der Verkehrssektor steht 2030 der Prognose nach für mehr als 90% der Batterienachfrage (3.400 GWh). Regional ist China größter Nachfrager (1.400 GWh) vor Europa (570 GWh) und den USA (540 GWh).

Batterien ermöglichen dabei bis zu 30 Prozent der notwendigen Emissionsreduzierungen in den Sektoren Verkehr und Energie – weltweit.

Noch sei die Herstellung von Akkus mit einer hohen Umweltbelastung verbunden, so die Studienautoren. Das größte Potenzial, um Emissionen und gleichzeitig Kosten zu senken böte eine Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Technologien und eine verantwortungsvolle Wertschöpfungskette.

Mehr Transparenz in der Lieferkette könne zu besseren Arbeitsbedingungen und zum Erhalt kritischer Ökosysteme führen; denkbar sei auch ein Gütesiegel für Batterien, die dies für Kunden und Endnutzer dokumentiert.

Erst kürzlich hatte BMW gemeinsam mit BASF und Samsung bekanntgegeben, dass man die nachhaltige Förderung von Kobalt - einem der wichtigsten Bestandteile von Batterien - in einem Projekt im Kongo fördere.

Zum Batterie-Report im Volltext geht's hier

Lesen Sie auch:

Fragen & Antworten: Warum die VW-Zellfertigung der große Wurf werden soll

Studie: Was passiert mit alten E-Auto-Batterien

Aus dem Datencenter:

Produktionskapazitäten für Batteriezellen in Europa 2016 bis 2025