ACEA: Mercedes-Chef Ola Källenius löst Luca de Meo ab

Mit Beginn des neuen Jahres wird Mercedes-Chef Ola Källenius neuer Präsident des europäischen Autohersteller-Verbands ACEA. Er folgt auf Renault-CEO Luca de Meo, der den Posten in den vergangenen zwei Jahren bekleidet hat.

Das ACEA-Präsidium hat zudem den Mitgliedsantrag des französisch-amerikanischen Autokonzerns Stellantis angenommen. Das Unternehmen war vor zwei Jahren im Streit um das Ende des Verbrennermotors aus dem Verband ausgetreten. Nach dem vorzeitigen Abgang von Vorstandschef Carlos Tavares will es nun wieder Mitglied werden.

„Jetzt ist die Zeit, in Europa mehr denn je zusammenzuarbeiten“, sagte der scheidende Präsident Luca de Meo.

Källenius sieht große Herausforderungen auf den Verband zukommen: „Während meiner Präsidentschaft wird sich der ACEA auf die Verbesserung der regulatorischen Bedingungen konzentrieren, um unseren Wettbewerbsvorteil im digitalen und elektrischen Zeitalter zu stärken“, sagte er.

„Wir werden darauf hinarbeiten, eine marktorientierte Dekarbonisierung unserer Branche voranzutreiben.“ Er sei zuversichtlich, dass die europäische Autoindustrie dem globalen Wettbewerb gewachsen sei.

Der ACEA-Präsident wird jeweils für ein Jahr von den Chefs der Mitgliedsunternehmen gewählt. Eine einmalige Wiederwahl ist zulässig. Der Verband vereint die 15 größten Auto- und Nutzfahrzeughersteller in Europa. Dazu gehören auch Importeure wie Toyota und Hyundai.

Die Autoindustrie steht in Europa großen Herausforderungen gegenüber. Die EU verschärft ab kommendem Jahr ihre CO2-Grenzwerte, weshalb die Hersteller mehr E-Autos verkaufen müssen. Es droht ein Preiskrieg.

Zudem gibt es das geplante Verbrenner-Aus ab 2035, gegen das sich immer mehr Vertreter aus Industrie in Politik aussprechen. Auf der anderen Seite des Atlantiks droht Ungemach durch die Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der USA.