Der Flottenmarkt pendelt sich nach den Umwälzungen der vergangenen Jahre zunehmend wieder auf ein neues Normal ein. Zwar gab es im Juni mit einem Minus von elf Prozent im relevanten Flottenmarkt und einem Plus von 40 Prozent bei den Händlerzulassungen noch deutliche Ausschläge, doch dabei handelt es sich um einmalige Sondereffekte: Einerseits habe die neue Cybersecurity-Verordnung der EU zahlreiche Händler-Eigenzulassungen sonst nicht mehr verkaufsfähiger Fahrzeuge veranlasst, erklärt Julian Litzinger, Analyste beim Marktdatenspezialisten Dataforce.
Andererseits habe es im Juni 2023 zahllose vorgezogene Zulassungen aufgrund des Wegfalls der Kaufprämie für Elektroautos im September 2023 gegeben. Das lasse den Juni schwächer erscheinen als er faktisch war.
Aufschlussreicher ist deshalb der Blick auf die Halbjahresbilanz. Dort liegt der Flottenmarkt mit 478.000 Fahrzeugen nur um 1,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau, während der Privatmarkt um 4,6 Prozent steigt, auf nunmehr 468.000 Einheiten – Flottenmarkt und Privatmarkt nähern sich somit wieder ein Stück weit an, nachdem gewerbliche Zulassungen die privaten im Zuge von Corona und Lieferkrise gegen den langjährigen Trend überholt hatten. "Wir kommen wieder in alte, normale Marktverhältnisse zurück", sagt Litzinger.