Nio will die neuen Batterien bis zur Jahresmitte in seinen Batteriewechselstationen anbieten, berichtet die auf chinesische Elektroautos spezialisierte Website CNEVpost. Das Konzept des Herstellers basiert auf den sogenannten "BSS", was für Battery Swap Station steht. In China betreibt das Unternehmen über 2000 dieser Stationen, in denen Kunden automatisch ihre leere Batterie gegen eine volle austauschen können. Dies geschieht in unter drei Minuten und damit wesentlich schneller als die Batterie an einer Ladesäule wieder neu zu "betanken".
Allerdings sind die Kosten für den Aufbau der Infrastruktur enorm. Seit Oktober 2021 ist Nio auch in Europa am Markt, schraubte seine ambitionierten Pläne zum Aufbau von 120 Stationen bis Ende 2023 inzwischen deutlich zurück. Grund ist, dass der Hersteller bisher kaum Autos an den Kunden bringt. In Deutschland gibt es aktuell vierzehn geöffnete Stationen. Im Januar und Februar diesen Jahres setzte Nio laut Kraftfahrtbundesamt nur jeweils 27 Fahrzeuge neu ab.
Die Kosten für die neue Mega-Batterie sind für Nio ebenfalls noch einmal gewaltig. Nio-Vize Lihong Qin sagte im vergangenen Jahr, eine 150-kWh-Batterie koste in etwa so viel wie ein kompletter Nio ET5. Die sportliche Premium-Limousine bietet der chinesische Hersteller in Deutschland aktuell ab 47.500 Euro an. Eigentliches Vertriebskonzept von Nio ist aber das Abo-Modell, bei dem der Kunde das Fahrzeug gegen eine monatliche Gebühr übernimmt und dann auch die Batterien je nach Bedarf an den Wechselstationen tauschen kann. Hier startet der ET5 aktuell für Privatkunden bei 863 Euro im Monat.
Aus dem Datencenter:
Wer liefert was für den Nio ET7 (2023)?