Der Hersteller reagiert damit auf die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump. Um welche Modelle es geht und wo die Ingolstädter produzieren wollen.
VW-Produktion in Chattanooga: In dem VW-Werk in Tennessee könnte künftig auch der Audi Q4 e-tron vom Band laufen.
Vor dem Hintergrund höherer Zölle nehmen Audis Pläne für eine US-Produktion Gestalt an. So könnte der Premiumhersteller nach Informationen der Automobilwoche an drei Standorten fertigen und dabei auch Produktionskapazitäten des VW-Konzerns nutzen.
Bislang beliefert Audi den US-Markt von extern, was durch die Zölle in Höhe von 25 Prozent nun zum Problem wird. Audi wollte dies nicht kommentieren.
Auch andere deutsche Hersteller verfolgen Pläne, die US-Fertigung zu stärken. Mercedes kündigte jetzt an, ab 2027 ein zusätzliches Modell im Werk Tuscaloosa/Alabama zu bauen. Nach Informationen der Automobilwoche soll es sich um den GLC handeln.
Das Kompakt-SUV ist Mercedes‘ am zweithäufigsten verkauftes US-Modell. Mercedes-Chef Ola Källenius sagte zuletzt, man habe"Hebel in der Hand, um die Zölle abzumildern".
Auch Audi konzentriert sich in den USA auf die gut laufenden Modelle. So könnte das Elektro-SUV Q4 e-tron oder perspektivische Nachfolgemodelle im VW-Werk in Chattanooga/Tennessee gebaut werden, weil dort die entsprechende Plattform MEB eingerüstet ist.
Das große SUV Q8 e-tron, das eigentlich für Mexiko geplant war, könnte ins Werk der VW-Schwester Scout in Columbia/South Carolina gehen. Die Fabrik befindet sich noch im Bau. Für den Q6 e‑tron sieht das Szenario vor, einen dritten Standort in den USA ausfindig zu machen. Die Standortsuche laufe bereits, heißt es.
Die Pläne sind als Zugeständnisse an die US-Regierung zu werten. VW-Konzernchef Oliver Blume verhandelt gegenwärtig mit dem US-Handelsministerium über Zollerleichterungen.
Am Rande der Messe Auto Shanghai hatte Audi-Chef Gernot Döllner gesagt, man habe "verschiedene Optionen in den USA, zum Beispiel bestehende VW-Werke zu nutzen oder zusätzliche Kapazitäten aufzubauen".
