Rund 300 Branchenexperten sind der Einladung der Automobilwoche nach Berlin gefolgt. Der erste Kongress-Tag wird eingerahmt durch zwei politische Erdbeben: Der Morgen bringt die Nachricht vom Sieg Donald Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl, am Abend verkünden Eilmeldungen das Aus der Ampelregierung nach der Entlassung von Finanzminister Christian Lindner (FDP) durch Kanzler Olaf Scholz (SPD).
Die erste Keynote-Speakerin Sigrid de Vries, Generaldirektorin des europäischen Herstellerverbands ACEA ist live aus Brüssel zugeschaltet und spricht sich dafür aus, die EU-CO2-Flottenziele zu überdenken. Die europäische Autobranche repräsentiere rund 13 Millionen Jobs und meistere den tiefgreifenden Wandel hin zur CO2-Neutralität mitten in einem "perfekten Sturm".
Die Kunden seien skeptisch gegenüber E-Autos, hinzu kämen politische Unsicherheiten, steigende Preise, Krieg in der Ukraine und aktuell der Wahlsieg von Donald Trump. Hersteller bieten E-Modelle an, aber der Wandel ziehe sich hin, unter anderem, weil die Ladeinfrastruktur immer noch große Lücken aufweist, so de Vries.
Auf die Frage aus dem Publikum, ob sich die CO2-Ziele noch ändern lassen, gibt sie sich zuversichtlich: "Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg."