BMW: Gewinn bricht 2024 ein – vorsichtiger Ausblick für 2025

Rückrufe wegen Bremsen-Problemen und die China-Schwäche haben den BMW-Gewinn im Jahr 2024 einbrechen lassen. Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) fiel um 35,8 Prozent auf knapp elf Milliarden Euro. Der Umsatz schrumpfte um mehr als acht Prozent auf 142,8 Milliarden Euro.

Die Profitabilität der Fahrzeugsparte – neben BMW, Mini und Rolls Royce – fiel ebenfalls deutlich: Die Ebit-Marge betrug 6,3 Prozent nach 9,8 Prozent im Jahr 2023.

Für das laufende Jahr ist BMW verhalten optimistisch und verspricht sich Rückenwind vor allem durch die Einführung der Neuen Klasse. Ende des Jahres soll der iX3 als erstes Serienmodell auf der neuen Technologieplattform an den Start gehen.

Wegen der geopolitischen Unsicherheit – Vorstandschef Oliver Zipse spricht von “anspruchsvollen Rahmenbedingungen” – ist der Autohersteller vorsichtig. Laut Mitteilung erwartet das Unternehmen “trotz verschiedener Zollerhöhungen ein Konzernergebnis vor Steuern auf Vorjahresniveau”.

Der Absatz soll 2025 steigen, der Free Cashflow ebenso – vor allem, weil die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung nach Einführung der Neuen Klasse sinken sollen. 

BMW schreibt in seiner Mitteilung jedoch: “Der tatsächliche Geschäftsverlauf der BMW Group kann gegenüber diesen Erwartungen abweichen, beispielsweise wegen veränderter politischer und makroökonomischer Rahmenbedingungen.”

In der zweiten Jahreshälfte 2024 belasteten BMW vor allem teure Rückrufe. Grund dafür sind Probleme mit einem von Conti entwickelten Bremssystem. Deswegen mussten mehr als eine Million Autos zurückgerufen werden. Zudem verzögerte sich die Auslieferung von Neuwagen.

Wegen dieser Probleme und der schwachen Nachfrage in China hatte BMW im September seine Gewinnerwartungen deutlich nach unten korrigiert. Die jetzt vorgelegten Zahlen bewegen sich im Rahmen der seinerzeit angepassten Prognose. (hev)