Chinesische Premiummarke HiPhi steht vor Insolvenz

Der Preiskampf im chinesischen E-Automarkt hat das nächste Opfer gefordert: HiPhi-Hersteller Human Horizons Group schlittert Medienberichten zufolge Richtung Insolvenz und startet nun mit der Neuaufstellung.

Dabei geht Human Horizons zunächst in eine sechsmonatige (Vor-)Sanierungsphase. Gelingt es in dieser Phase nicht, das Unternehmen aufzustellen und Investoren zu gewinnen, folgt als nächster Schritt die Insolvenz.

Die Schwierigkeiten des chinesischen Luxus-Autohersteller zeichneten sich schon länger ab. In den vergangenen Monaten standen die Bänder still. Zuvor scheiterten die Verhandlungen für eine Übernahme. Im Frühjahr gab es erfolglose Gespräche zwischen Human Horizons und der Changan Gruppe.

Noch im vergangenen Jahr hatte sich der chinesische Autobauer große Hoffnungen auf den Einstieg eines Investors gemacht. Doch der der staatliche Investmentfonds von Saudi-Arabien hat seine Pläne, mehr als fünf Milliarden US-Dollar in einen Deal mit Human Horizons zu stecken, wieder zurückgezogen.

Auch ein Abkommen mit der i-Auto-Gruppe über eine strategische Kooperation scheiterte. Das Unternehmen wollte rund eine Milliarde in den chinesischen Hersteller investieren, doch Bedenken über die finanzielle Stabilität der i-Auto-Gruppe stoppte den Plan.

Im Rahmen der Automobilausstellung IAA 2023 hatte HiPhi den Sprung nach Deutschland gemacht und am Münchner Flughafen einen ersten europäischen Store eröffnet. Wenig später folgt der zweite Standort in Oslo.

"Die Eröffnung unseres ersten europäischen HiPhi-Hubs ist ein bedeutender Moment, da wir die meistverkaufte Premium-EV-Marke in China auf einen völlig neuen Markt bringen“, sagte HiPhi-Co-Gründer Mark Stanton im Rahmen des Markteintritts in Europa.

Ursprünglich wollte die Luxus-Marke mit zwei Modellen nach Europa kommen: Das SUV HiPhi X und die die Limousine HiPhi Z sollten beide mit einem Basispreis zwischen 100.000 und 110.000 Euro starten.