Dacia bringt den Sandero 2027 auch als reines Elektroauto

Die nächste Generation des Dacia Sandero, der 2024 Europas meistverkauftes Auto war, wird laut Dacia-CEO Denis Le Vot Ende 2027 um eine vollelektrische Variante erweitert.

Der Sandero werde eine „vollelektrische Lösung“ bieten, sagte Le Vot bei Vorlage der die Verkaufszahlen der Marke für 2024. Weitere Details zur E-Auto-Variante des Sandero nannte er nicht. Der Absatz von Dacia stieg im vergangenen Jahr um 2,7 Prozent auf 676.340 Fahrzeuge.

Le Vot kündigte an, dass Dacia künftig mehr Elektroautos auf den Markt bringen werde. Jahr für Jahr sollen in den nächsten zehn Jahren "mehr als zwei Modelle" an den Start gehen.

Dacia, die auf preisbewusste Kunden ausgerichtete Marke des Renault-Konzerns, verkauft derzeit nur ein rein elektrisches Modell – den in China gefertigten Kleinwagen Spring.

Der Absatz des Spring in Europa ging im vergangenen Jahr um 63 Prozent auf 22.000 Einheiten zurück. Gründe dafür sind der Wegfall der E-Auto-Subventionen in Frankreich und Deutschland sowie neue EU-Zölle auf in China produzierte Elektroautos.

Im Renault-Konzern basieren das SUV Renault 4 und der Kompaktwagen Renault 5 auf der AmpR-Small-Plattform. Renault verfolgt die Strategie, Dacia vollständig abgeschriebene Technologien des Konzerns nutzen zu lassen, um die Kosten niedrig zu halten. Daher könnte die zukünftige E-Variante des Sandero diese Plattform nutzen.

Dacia bietet bereits Vollhybridantriebe für seine größeren Modelle wie das SUV Duster, das Crossover Jogger und das neue Kompakt-SUV Bigster an.

Im Vergleich zur Marke Renault, die eine breitere Palette an Vollhybriden, Plug-in-Hybriden und reinen Stromern anbietet, ist Dacia deutlich weniger elektrifiziert. "Die Dacia-Modelle sind stärker auf Verbrennungsmotoren ausgerichtet als die von Renault“, so Le Vot. Entsprechend höher seien die durchschnittlichen CO2-Emissionen der Marke.

Das CO2-Niveau von Dacia wird entscheidend dafür sein, ob die Renault-Gruppe die verschärften CO2-Ziele der EU für 2025 erreichen kann. Laut der Umweltorganisation Transport & Environment muss Renault zusammen mit seinen Partnern Nissan und Mitsubishi eine Lücke von 16 Gramm CO2 pro Kilometer schließen, um die EU-Ziele 2024 auf Basis der Verkaufszahlen zu erreichen. Andernfalls drohen Strafzahlungen.

Bislang hat die Renault-Gruppe ihre Verkäufe nicht mit einem starken E-Autohersteller wie Tesla gebündelt, um die Ziele zu erreichen. Renault-CEO Luca De Meo hat die EU wiederholt aufgefordert, die Regeln zu überarbeiten.

Le Vot erklärte, dass die CO2-Bilanz von Dacia im Jahr 2025 sowohl von der Nachfrage nach E-Autos als auch von der Berechnung der EU-Strafen abhängen werde. Entscheidend sei, ob diese auf Basis eines einzelnen Jahres oder eines mehrjährigen Zeitraums berechnet würden.

Dacia plant, in den kommenden Jahren die gesamte Modellpalette zu hybridisieren. Der kürzlich vorgestellte Bigster wird sowohl mit einem 155 PS starken Vollhybridantrieb als auch mit einem 48-Volt-Mildhybrid ausgestattet sein. Bis Ende 2025 soll sowohl für den Duster als auch für den Bigster ein hybridisiertes Allrad-Automatikgetriebe verfügbar sein.

„Ein Allradantrieb mit Automatikgetriebe ist für die CO2-Bilanz nicht ideal“, sagt Le Vot. Dacia werde aber versuchen, das Konzept zu optimieren, indem ein kleiner Elektromotor die Hinterachse antreibt.

Die Vollhybridversionen machten beim Duster bereits 30 Prozent und beim Jogger 25 Prozent der Verkäufe aus. Für den Bigster erwartet Le Vot einen noch höheren Anteil. Dieser Erfolg sei untypisch für Dacia, aber auf die hohe Zahl von Umsteigern aus höherpreisigen Segmenten oder von anderen Marken zurückzuführen, so Le Vot.

Dieser Artikel ist zuerst bei der Automobilwoche-Schwester Automotive News Europe erschienen. Er wurde von KI übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche bearbeitet.