Vor gut zwei Jahren war die Porsche-Welt noch in Ordnung. Porsche-Chef Oliver Blume läutete auf dem Frankfurter Parkett freudestrahlend die Glocke, die einen erfolgreichen Börsengang symbolisiert. Die Aktie setzte im Leitindex DAX zum Höhenflug an, die Kapitalanleger wollten gerne an die Story vom sportlichen und nachhaltigen Luxus glauben, mit der Blume und sein Finanzchef Lutz Meschke bei den Anlegern warben.
Für Porsche schien es nur eine Richtung zu geben: nach oben. Inzwischen aber hat die Krise der Automobilindustrie auch die erfolgsverwöhnten Schwaben voll erfasst, die Aktie notiert weit unter Ausgabekurs. Und das Geschäft stottert gewaltig.
Zwar hat Porsche in den ersten neun Monaten mit 14,1 Prozent noch eine operative Rendite erreicht, von der viele andere Unternehmen nur träumen können. Doch das dritte Quartal war schwach. Längst kämpft auch der Sportwagenbauer an vielen Fronten. Besonders alarmierend ist die Entwicklung in China, wo der Absatz seit zwei Jahren stark schrumpft.