Ford tritt bei E-Auto-Strategie kräftig auf die Bremse

Wegen der zögerlichen Annahme von E-Fahrzeugen bei den Kunden verschiebt Ford den zentralen Baustein seiner Elektrifizierung in Nordamerika um bis zu zwei Jahre.

Ein Pick-Up Werk im kanadischen Oakville in der Provinz Ontario werde jetzt erst 2027 die Produktion starten statt wie bislang geplant schon 2025, teilte Ford am Donnerstag mit. Mit dem Umbau des Werkes werde aber schon 2025 begonnen.

Ein großes Neubau-Werk in Tennessee, das derzeit im Bau ist, soll die Produktion nun erst 2026 aufnehmen statt wie bisher geplant Ende 2025. In diesem Werk, genannt BlueOval City, wollte Ford bislang mit rund 6000 Mitarbeitern jährlich 500.000 reine E-Autos bauen.

Ford-CEO Jim Farley kündigte am Donnerstag an, statt dessen die Produktion von Hybridmodellen und reinen benzingetriebenen Modellen länger zu betreiben als bislang geplant. An den langfristigen Plänen zur Umstellung auf elektrische Antriebe halte Ford aber fest, betonte er.

"Als zweitgrößte EV-Marke in den USA in den vergangenen zwei Jahren haben wir uns verpflichtet, ein profitables EV-Geschäft aufzubauen, das Kapital klug einzusetzen und die richtigen Benzin-, Hybrid- und vollelektrischen Fahrzeuge zum richtigen Zeitpunkt auf den Markt zu bringen", sagte er.

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Die Mitarbeiter im kanadischen Werk Oakville wurden am Donnerstagvormittag (Ortszeit) über die Verzögerung informiert. Sie sollen nun bis zu zwei Jahre lang keine elektrischen Fahrzeuge bauen, während dieser Zeit aber 70 Prozent ihres Gehalts bekommen.

Möglicherweise werde Ford die Produktion des aktuell dort gebauten SUV Edge verlängern, sagte ein Sprecher der Automobilwoche-Mutterzeitung Automotive News.