Europa-Produktion: Magna Steyr wittert großes Geschäft mit Chinesen

Chinesische Autohersteller, die nach Europa expandieren wollen, könnten es schon bald mit EU-Importzöllen zu tun bekommen. Ein Unternehmen, das davon profitieren würde, ist der österreichische Auftragsfertiger Magna Steyr. Dem liegen nach Angaben des Firmenpräsidenten Roland Prettner mehrere Anfragen chinesischer Marken vor.

"In den letzten zwölf Monaten haben wir sehr starke Aktivitäten von allen chinesischen OEMs gesehen, die uns kontaktiert haben und die lokalisieren wollen und müssen", sagte Prettner während einer Medienveranstaltung im Grazer Werk, wo Modelle wie die Mercedes-Benz G-Klasse hergestellt werden. "Wir sind gerade in Gesprächen."

Die Tochtergesellschaft von Magna International wolle nun "schauen, welche Rolle wir spielen können". So könne man den chinesischen Herstellern "helfen, einen Produktionsstandort hier in Europa zu haben". Mögliche Kapazitätsengpässe seien dabei kein Problem, sagte Prettner. Die Hersteller seien noch damit beschäftigt, ihre Zielvolumen für Europa zu ermitteln.

Mögliche EU-Zölle würden nach seiner Darstellung "die Spielregeln in Europa verändern" und sich darauf auswirken, wie konkurrenzfähig die chinesischen Hersteller auf dem europäischen Automarkt sein können. Eine Entscheidung über die Einführung von Zöllen steht nach Informationen der Automobilwoche unmittelbar bevor.

Seit die EU im September vergangenen Jahres mit Zöllen gedroht hat, hat das chinesische Unternehmen BYD Pläne für den Bau seiner ersten europäischen Pkw-Fabrik in Ungarn bekanntgegeben. Chery hat derweil ein Joint-Venture-Abkommen mit dem spanischen Unternehmen EV Motors unterzeichnet, um in der ehemaligen Nissan-Fabrik in Barcelona Autos zu bauen.

BYD und Chery sowie MG und Great Wall von SAIC sind daran interessiert, wettbewerbsfähige E-Autos in Europa auf den Markt zu bringen, wodurch die herkömmlichen Autohersteller in der Region zunehmend unter Druck geraten.

Der Artikel ist zuerst bei der Automobilwoche-Schwester Automotive News Europe erschienen. Er wurde mit KI aus dem Englischen übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche überprüft.