Laut den Zahlen des KBA büßte 2024 kein Hersteller so viel ein wie Tesla. Aber auch die deutschen Premiummarken schwächeln im Mai.
Tesla Model Y: Der Absatz des E-Auto-Pioniers ist im bisherigen Jahresverlauf um mehr als 40 Prozent eingebrochen.
Tesla ist in diesem Jahr bislang der größte Verlierer auf dem deutschen Pkw-Markt. Im Mai beschleunigte sich der Absturz des E-Auto-Pioniers mit einem Minus von 64 Prozent bei den Zulassungszahlen, wie aus den Daten des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) hervorgeht.
Seit Beginn des Jahres steht für Tesla ein Minus von 41,4 Prozent im Vergleich zum Zeitraum Januar bis Mai des Vorjahres. Kein anderer Hersteller in den Top 30 weist in diesem Jahr einen größeren Rückgang auf.
Die Zulassungszahlen für E-Autos gingen im Mai im Jahresvergleich um 30,6 Prozent zurück. Allerdings waren sie im vergangenen Jahr, als die Förderung noch galt, gerade im Mai außergewöhnlich hoch. Damals wurden 42.725 E-Autos verkauft, der Marktanteil lag bei 17,3 Prozent.
Der Anteil batteriebetriebener Fahrzeuge an allen Neuzulassungen lag im Mai 2024 bei 12,6 Prozent und damit leicht über den Werten der beiden Vormonate (12,2 bzw. 11,9 Prozent). Die Gesamtzulassungen gingen im Mai im Jahresvergleich ebenfalls zurück, um 4,3 Prozent. Insgesamt kamen 236.425 Neuwagen auf den Markt.
Der wichtigste Grund für die Probleme bei Tesla dürfte die kleine Modellpalette sein. Hinzu kommen Probleme beim Service und die wachsende Konkurrenz. Die E-Mobilität allgemein leidet unter hohen Preisen und Unsicherheit der Verbraucher in Bezug auf Ladeinfrastruktur und Reichweiten.
Einen schlechten Monat erwischten auch die deutschen Premiumhersteller: Audi, BMW und Mercedes verloren jeweils zweistellig (siehe Tabelle). Auch im Zeitraum Januar bis Mai schlugen sich die Premiummarken schlechter als der Gesamtmarkt. Seit Beginn diesen Jahres verbuchte der Pkw-Markt ein Plus von 5,2 Prozent.
Deutlich besser standen im Mai Importmarken wie Peugeot (plus 70,9 Prozent) und Volvo (plus 64,5 Prozent) da. Die Schweden profitierten von der hohen Nachfrage nach dem Elektro-SUV EX30. Das Plus von mehr als 370 Prozent, das der chinesische Hersteller BYD vorweisen kann, resultiert aus den sehr niedrigen absoluten Verkaufszahlen, der Absatz liegt bisher im dreistelligen Bereich.
Gut schlugen sich auch Volkswagen (plus 8,7 Prozent) und Opel (plus 29,3 Prozent). Bei Opel waren besonders die leichten Nutzfahrzeuge gefragt, außerdem konnte der Kompaktwagen Astra seinen Absatz verdreifachen.
Die mit Abstand erfolgreichste chinesische Marke bleibt in Deutschland MG Roewe mit einem Mai-Plus von mehr als 50 Prozent und einem Zuwachs seit Jahresanfang von 24,8 Prozent. Insgesamt verkaufte der chinesische Hersteller in diesem Jahr 8444 Autos.
