China-Marken: Absatz-Schwund in Deutschland

Der deutsche Markt für Elektroautos ist im vergangenen Jahr deutlich geschrumpft. Das haben auch die chinesischen Hersteller zu spüren bekommen, die in Deutschland Fuß fassen wollen. Die einzelnen Marken waren allerdings unterschiedlich stark betroffen.

Zusammen haben sich die fünf größten Marken MG, Smart, Polestar, Great Wall Motors (GWM) und BYD im Jahr 2024 verglichen mit dem vorangegangenen Jahr um 24 Prozent verschlechtert. Insgesamt kamen sie in Deutschland nur noch auf 43.835 Neuzulassungen, wie das Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach berichtet.

Andere chinesische Marken haben es in Deutschland noch nicht aus der Nische heraus geschafft; so kam etwa Nio auf gerade einmal rund 400 Verkäufe, was einem Minus von 69 Prozent entsprach.

Laut Zahlen von Dataforce ist der Absatz von Elektroautos in Deutschland im Jahr 2024 um 27 Prozent auf 381.722 Fahrzeuge gesunken. Dagegen gab der gesamte Pkw-Markt nur um ein Prozent nach auf rund 2,8 Millionen Neuzulassungen.

In diesem Jahr könnten die von der EU neu eingeführten Zusatzzölle auf in China hergestellte Elektroautos die Absatzzahlen der genannten Hersteller zusätzlich belasten. Zudem ist ein Preiskampf bei E-Autos zu erwarten, weil die Hersteller strengere CO2-Flottengrenzwerte einhalten müssen.

In Europa und speziell in Deutschland etablierte Hersteller wie Volkswagen werden deshalb versuchen, ihre E-Modelle mit Preisnachlässen in den Markt zu drücken.

Die Marken Smart und Polestar – beide Teil der chinesischen Geely-Holding und beide mit einem reinen Elektroauto-Portfolio – mussten laut der CAM-Auswertung Absatz-Rückgänge von 49 beziehungsweise 29 Prozent hinnehmen.

Die Verkäufe von GWM brachen um 36 Prozent ein, bei BYD waren es 30 Prozent. MG, das zu SAIC Motor gehört, blieb mit 20.977 Neuzulassungen und einem Rückgang von nur 1,2 Prozent die meistverkaufte chinesische Marke in Deutschland. MG beschränkt sich in Deutschland nicht ausschließlich auf E-Autos.

Trotz der schwierigen Lage gaben zuletzt fast zwei Drittel der Befragten einer Civey-Umfrage im Auftrag der Automobilwoche an, dass es führende chinesische Automarken ihrer Meinung nach schaffen werden, ihren Marktanteil in Deutschland 2025 deutlich zu erhöhen.

Der Civey-Experte Christian Riedl kommentierte das Resultat: "Die Umfrageergebnisse zeigen deutlich, dass chinesische Automarken von vielen Befragten als ernstzunehmende Konkurrenz auf dem deutschen Markt wahrgenommen werden." In den Bereichen Qualität, Service und Image müssten sie sich aber noch steigern.

Dieser Artikel ist zuerst bei der Automobilwoche-Schwester Automotive News Europe erschienen. Er wurde von KI übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche bearbeitet.