Software-Probleme: VW muss offenbar mehrere E-Autos verschieben

Stefan Wimmelbücker

VW verschiebt den Start mehrerer Elektromodelle, die auf einer neuen Plattform basieren sollen. Grund ist erneut die Software.

Freitag, 12. Juli 2024, 10.41 Uhr

Foto: Volkswagen

VW ID.4: Der Nachfolger wird deutlich später als geplant auf den Markt kommen.

Aufgrund von Software-Problemen muss Volkswagen den Anlauf mehrerer Modelle verschieben. Wie das "Manager Magazin" berichtet, wird sich die neue Plattform SSP (Scalable System Platform) noch weiter verzögern. Der ursprünglich für 2026 geplante Start wurde bereits vor Jahren verschoben.

Nun ändert VW seine Pläne erneut, weil die Software der Tochterfirma Cariad nicht rechtzeitig fertig wird. Da viele Konzernmodelle auf dieser Plattform basieren, würden sonst viele neue Autos gleichzeitig auf den Markt kommen.

MEB bekommt Update

Die bisherige Plattform MEB (Modularer E-Antriebs-Baukasten) bekommt 2026 ein Update (MEB+). Damit sich das lohnt, soll sie länger verwendet werden als geplant. Der Nachfolger des SUVs ID.4 soll nun frühestens 2029 auf den Markt kommen.

Die Software ist seit Jahren eins der größten Probleme von VW. Nach den Plänen des früheren Konzernchefs Herbert Diess sollte die Tochterfirma Cariad ein eigenes Betriebssystem für die Fahrzeuge entwickeln.

Cariad kämpft gegen Bedeutungsverlust

Dies verzögerte sich jedoch immer weiter, wichtige Modelle wie der Audi Q6 e-tron und der Porsche E-Macan kamen deshalb mit Verspätung auf den Markt. Inzwischen sind mehrere Marken Kooperationen eingegangen, um Software von Partnern zu beziehen. An Cariad hält der Konzern weiter fest, die Firma muss aber um ihre Bedeutung kämpfen.