Carlos Tavares: „Ich bedauere nichts“

Vergangene Woche wurde bekannt, dass Stellantis den Vertrag von Vorstandschef Carlos Tavares nicht verlängern wird. Die Meldung schlug hohe Wellen. Schließlich war Tavares  nicht nur die treibende Kraft hinter der Gründung des Konzerns, sondern hat in den vergangenen Jahren auch finanzielle Erfolge vorzuweisen. Unter anderem hat er die jahrelang kriselnde Marke Opel durch harte Einschnitte wieder in die schwarzen Zahlen geführt.

Jetzt hat sich der Konzernchef, der voraussichtlich noch bis Frühjahr 2026 amtieren wird, erstmals selbst zu seinem Abschied geäußert. „Ich bedauere nichts“, sagte er vor Journalisten am Rande des Pariser Autosalons. „Wir haben PSA und Opel wieder auf die Beine gebracht und Fiat erfolgreich integriert.“

Zu seinem Abschied sagte der Portugiese: „Mit 68 Jahren ist es in Ordnung, den Stab zu übergeben.“ Da deutet darauf hin, dass er seine reguläre Amtszeit bis Anfang 2026 noch zu Ende bringen will.

Über seine Nachfolge wird bereits spekuliert, entschieden ist aber noch nichts. Tavares wird im August 2026 erst 68 Jahre alt. Auf seine Karriere blickt er zufrieden zurück: „Wir sind aus vielen Schlachten lebendig herausgekommen.“

Stellantis war im vergangenen Jahr erfolgreich, kämpft in diesem Jahr aber mit Problemen. Vor allem auf dem amerikanischen Markt ist der Absatz deutlich zurückgegangen. Das ist problematisch, weil der Konzern mit den Pick-ups und SUVs der Marken Chrysler, Dodge und RAM deutlich mehr Geld verdient als mit Kleinwagen in Europa.

Der Konzern musste seine Prognose für das laufende Jahr kürzen. Ein deutlicher Umbau des Managements soll die Lage verbessern. Tavares hat zudem angekündigt, dass er sich vor seinem Abschied noch persönlich darum kümmern will, das Geschäft in Nordamerika wieder anzukurbeln.