2024 liefert Porsche drei Prozent weniger Autos aus als im Jahr davor. Ein genauer Blick zeigt jedoch positive Trends. Einer davon: der elektrische Macan.
Der elektrische Macan hat sich im Jahr des Modellanlaufs ordentlich verkauft.
Der Sportwagenbauer Porsche hat im vergangenen Jahr 310.718 ausgeliefert. Die bedeutet gegenüber dem Vorjahr ein Minus von drei Prozent. Vor allem in China musste Porsche mit 28 Prozent und nur noch 56.887 ausgelieferten Fahrzeugen einen erheblichen Rückgang verkraften.
Porsche macht in der Mitteilung des Unternehmens die "weiterhin herausfordernde Wirtschaftslage" in dem Land verantwortlich. Dort verkaufen sich Luxusautos deutscher Hersteller zunehmend schlechter.
Allerdings ist es Porsche trotz der Herausforderungen gelungen, die Absatzschwäche in China mit einem Wachstum in anderen Regionen weitgehend aufzufangen. Vor allem in Europa haben die Stuttgarter ordentlich zugelegt.
Hier wurden 75.899 Fahrzeuge ausgeliefert und damit acht Prozent mehr. In Deutschland betrug das Plus sogar elf Prozent (35.858 Eomheiten). Damit ist Europa hinter Nordamerika der zweitwichtigste Markt. In den USA und Kanada wurden mit 86.541 Einheiten praktisch gleich viele Fahrzeuge ausgeliefert wie ein Jahr zuvor.
Immer wichtiger wird die Region Übersee und Wachstumsmärkte, zu der etwa Märkte wie Malaysia, Indonesien, Australien oder Dubai und Saudi Arabien zählen. Hier konnte Porsche erneut zulegen und lieferte mit 55.533 Einheiten sechs Prozent mehr aus als 2023. Es sind vor allem diese Regionen, die für einen Ausgleich der Schwäche in China sorgen sollen. Daher werden die Vertriebsorganisationen gezielt gestärkt.
Absatzstärkstes Modell bleibt der Cayenne, der mit 102.889 Exemplaren einen neuen Rekord und ein Plus von 18 Prozent erzielte. Er muss beispielsweise die Schwäche des Porsche Panamera kompensieren, der knapp unter 30.000 Exemplaren bleibt – ein Rückgang von 13 Prozent.
Dieser ist vor allem der Schwäche in China geschuldet, wo sich die teuren Limousinen des Sportwagenbauers kaum mehr verkaufen lassen. Beim elektrischen Taycan ist der Rückgang mit 48 Prozent auf 20.836 Fahrzeuge noch dramatischer.
Anlass zur Hoffnung geben dürfte der E-Macan, der in diesem Jahr angelaufen ist. Obwohl er erst seit Ende September in den Märkten eingeführt wird, lieferte Porsche bereits 18.278 Einheiten aus. Zusammen mit dem noch bis Mitte 2026 parallel laufenden Verbrenner-Macan wurden von der Baureihe in Summe 82.795 Exemplare von den Händlern abgenommen, was einem Minus von fünf Prozent entspricht.
Der Anteil elektrifizierter Sportwagen erhöhte sich zwar von 22 auf 27 Prozent. Doch nur rund die Hälfte davon waren rein elektrische Fahrzeuge. Der Macan konnte die Schwäche des Taycan noch nicht voll kompensieren.
Der 911 als Kernmodell der Marke kam auf 50.941 Einheiten (plus zwei Prozent), die kleineren Zweitürer Boxster und Cayman kamen auf 23.670 Auslieferungen und damit plus 15 Prozent. Sie werden als nächstes auf elektrischen Antrieb umgestellt und ab Mitte des Jahres nicht mehr mit Verbrennungsmotor angeboten.
Zwar hat Porsche mit zahlreichen neuen Modellen das jüngste Portfolio seit Jahren. Doch die Aussichten für 2025 sind unsicher. "Gleichzeitig wissen wir natürlich, dass die wirtschaftlichen und geopolitischen Rahmenbedingungen uns 2025 stärker denn je fordern werden", sagte Vertriebschef Detlev von Platen.
