Vier Fahrzeugwerke betreibt die Kernmarke Volkswagen in Deutschland: Wolfsburg, Emden, Zwickau und Osnabrück. Dazu kommt das VW-Nutzfahrzeuge-Werk in Hannover, sowie die Gläserne Manufaktur in Dresden, die aber ohnehin nicht als PKW-Produktionsstandort fortbestehen soll.
Der kleine VW-Standort Osnabrück steht dabei schon länger zur Diskussion, wird aber alleine niemals ausreichen, um weitere Milliarden einzusparen. Meint das VW-Management es wirklich ernst, geht es um die Standorte in Wolfsburg, Emden und Zwickau, sowie das VWN-Werk in der niedersächsischen Landeshauptstadt.
Für Wolfsburg soll jetzt bereits feststehen, dass der eigentlich dort geplante elektrische Tiguan ab 2026 nicht mehr im Stammwerk gebaut wird. In Zwickau strich das Unternehmen dauerhaft Schichten und beschäftigte Leiharbeiter nicht weiter. In Emden, wo der prestigeträchtige ID.7, der elektrische Passat-Nachfolger, gebaut wird, freute man sich zuletzt zumindest über eine steigende Nachfrage.
Neben einem Fahrzeugwerk könnte laut der Planungen des Managements auch einem der Komponentenwerke in Kassel, Braunschweig, Chemnitz und Salzgitter das Aus drohen. Bereits 2006 hatte der damalige VW-Markenchef Wolfgang Bernhard einen Verkauf von einem der Standorte geprüft. Am Ende einigten sich Unternehmen und Betriebsrat jedoch auf einen Fortbestand der Fabriken, in denen unter anderem Motoren, Getriebe und Achsen für VW-Modelle gefertigt werden.
Was auch immer der VW-Markenvorstand plant, erbitterter Widerstand des Betriebsrats um Chefin Daniela Cavallo ist an jedem der möglichen Standorte sicher. "Mit mir wird es keine VW-Standortschließungen geben! Stattdessen fordern wir ein langfristiges Denken - und nicht eines in der Laufzeit der Vorstandsverträge. Die aktuelle Krise ist jetzt vor allem eine finanzielle", schimpfte Cavallo in einer Sonderausgabe der VW-Betriebsratszeitung "Mitbestimmen!" in Richtung des Vorstandes.