Warum Renault und Dacia für 2025 optimistisch sind

Renault und Dacia haben im vergangenen Jahr weltweit mehr Fahrzeuge verkauft als im Vorjahr, allerdings ließ bei Dacia das stürmische Wachstum der Vorjahre nach. Renault blieb in Europa unter dem Wachstum des Gesamtmarktes, das bei 3,3 Prozent lag.

Die Kernmarke des Konzerns erzielte 2024 weltweit ein Absatzplus von 1,8 Prozent auf 1,577 Millionen Fahrzeuge (Pkw und leichte Nutzfahrzeuge). In ihrer wichtigsten Verkaufsregion Europa kam die Marke auf ein Plus von 1,7 Prozent auf 1,01 Millionen Einheiten.

Dacia verkaufte im abgelaufenen Jahr 676.340 Fahrzeuge, ein Plus von 2,7 Prozent. Damit schwächte sich das teilweise stürmische Wachstum der Vorjahre etwas ab.

In Europa legten die Verkäufe indes leicht überdurchschnittlich zu. Der Marktanteil konnte dort nochmals um 0,1 Prozentpunkte gesteigert werden auf nunmehr 3,9 Prozent.

Das erfolgreichste Modell war 2024 in Europa erneut der Sandero mit 309.392 Einheiten (plus 14,5 Prozent), gefolgt vom Duster mit 215.024 Einheiten (plus 7,3 Prozent).

Dagegen sackte das einzige rein elektrische Modell der Marke, der in China gebaute Spring, deutlich um 64 Prozent ab. Dies lag nach Einschätzung des Herstellers vor allem an gestrichenen oder reduzierten Verkaufsfördermaßnahmen. Die Kunden günstiger Fahrzeuge wie dem Spring reagieren besonders sensibel auf den Wegfall von Fördermitteln.

Für 2025 rechnen beide Marken wieder mit einem stärkeren Wachstum. Renault wird den neuen R4 E-Tech Electric einführen und den im Vorjahr gestarteten R5 E-Tech Electric auch in weiteren Ländern anbieten. Zudem wird dieses Modell dann auch mit einer kleineren und kostengünstigeren Batterie angeboten.

Dacia bringt 2025 den neuen Bigster auf den Markt und tritt damit erstmals im wichtigsten europäischen Marktsegment der Kompakt-SUVs an. Er ist seit dem 9. Januar bestellbar und soll ab April ausgeliefert werden. Außerdem wird Dacia die Modelle Jogger, Duster und Bigster auch mit teil-elektrifizierten Antrieben anbieten.

Dacia-Markenchef Denis Le Vot sagte bei einer Videokonferenz mit Journalisten: "2025 wird ein sehr wichtiges Jahr für Dacia mit dem Start des Bigster im C-Segment. Wir sind sehr zuversichtlich, dass er ein großer Erfolg wird."

Dabei rechnet Le Vot auch mit einer hohen Eroberungsrate des neuen Modells. Alle Modelle zusammen kamen seinen Angaben zufolge 2024 auf eine durchschnittliche Eroberungsrate von 76 Prozent.

Ungewiss ist, ob Dacia die neuen, anspruchsvolleren CO2-Flottengrenzwerte in Europa erreichen wird, da vom elektrischen Spring 2024 deutlich weniger Einheiten verkauft wurden. "Es ist noch zu früh, um sagen zu können, wie sich der EV-Markt 2025 entwickelt," sagte Le Vot der Automobilwoche.

"Davon wird dann abhängen, was wir machen werden, um die erforderlichen Flottengrenzwerte zu erreichen." Dacia werde im Verlauf des Jahres drei weitere Modelle mit einer Hybridvariante auf den Markt bringen, was zur Senkung der Flottenemissionen beitragen werde.