Mercedes-Chef Ola Källenius dürfte in diesen Tagen etwas neidisch auf Van-Chef Mathias Geisen blicken. Der hat mit dem Verkauf von Lieferwagen mit dem Stern geschafft, was der Pkw-Sparte seit Ausrufung der Luxus-Strategie noch nicht gelungen ist. Mit einer bereinigten Umsatzrendite von 16,3 Prozent ist das Geschäft mit den Transportern derzeit deutlich profitabler als das mit S- und E-Klasse.
Bei den Pkw lief es in den ersten drei Monaten des Jahres alles andere als rund. Der bereinigte operative Gewinn (EBIT) brach fast um die Hälfte auf 2,3 Milliarden Euro ein, während der Umsatz um 7,5 Prozent auf 25,7 Milliarden Euro zurückging. Die Rendite sank von 14,9 auf neun Prozent. Mit 462.978 Einheiten wurden acht Prozent weniger Autos verkauft als im Vorjahreszeitraum. Der Aktienkurs gab angesichts der schwachen Zahlen bis zum Nachmittag um knapp fünf Prozent auf 71,25 Euro nach.
Es ist eine ungewöhnliche Häufung von Problemen, die den Stuttgartern derzeit das Leben schwer machen.