Automodelle im Juli: Skoda Karoq Top, VW ID.4 Flop

Das beliebteste Automodell in Deutschland war im Juli der VW T-Roc, gefolgt vom VW Golf. Die beiden Baureihen haben damit ihre Plätze aus dem vergangenen Jahr getauscht. Dahinter folgt der Skoda Octavia, der im Frühjahr ein Facelift bekommen hat. Als Reaktion darauf stiegen die Verkäufe um knapp 33 Prozent an, was einen Aufstieg von Platz 55 auf Platz 3 zur Folge hatte.

Der Skoda Karoq, dessen Verkaufszahlen sich im Vergleich zum Juli 2023 mehr als verdoppelt haben, steht nun auf dem achten Platz statt auf Platz 55. Stark zugelegt haben auch die Baureihen Skoda Fabia (plus 82,2 Prozent), Dacia Sandero (plus 84,9 Prozent) und Dacia Duster (plus 73,3 Prozent). Da es bei ihnen keinen Modellwechsel gab, profitieren sie offenbar von ihren günstigen Preisen in einer Zeit, in der viele Verbraucher aufgrund der Inflation sparen müssen.

Insgesamt wurden im Juli 293,263 Neuwagen in Deutschland verkauft, ein Minus von 2,1 Prozent zum Vorjahresmonat. Starke Zahlen in den ersten Monaten des Jahres sorgen dafür, dass der deutsche Automarkt bislang mit 4,3 Prozent im Plus liegt.

Beim Vergleich der ersten sieben Monate liegt der VW Golf vor dem VW T-Roc und dem VW Tiguan. Besonders stark zulegen konnten in diesem Zeitraum der Opel Astra mit einem Plus von knapp 140 Prozent und der Seat Leon mit einem Zuwachs von gut 82 Prozent.

Das spricht für ein Comeback der Kompaktklasse, die in den vergangenen Jahren zunehmen von den SUVs verdrängt worden war. Auch dabei könnten Preiserwägungen eine Rolle spielen. In der Regel sind ähnlichmotorisierte SUVs teuerer als die entsprechenden Kompaktwagen.

Weiterhin zu kämpfen haben die Elektroautos: Über alle Modelle hinweg sank ihr Absatz um knapp 37 Prozent. Am besten geschlagen hat sich im Juli das Tesla Model Y, das mit 1926 verkauften Exemplaren auf Platz 41 lag. Im Vergleich zum Juli 2023 bedeutet das einen Rückgang um 6,8 Prozent und zehn Plätze.

Deutlich mehr Federn lassen musste das Model 3, dessen Verkaufszahlen im Juli um 74,4 Prozent abgestürzt sind. Von Januar bis Juni ging es um 48,7 Prozent nach unten. Als eins von wenigen E-Autos zulegen konnte der chinesische MG 4: 1423 Neuzulassungen im Juli entsprechen einem Plus von 19,3 Prozent.

Deutlich abwärts ging es hingegen für die Stromer von Volkswagen: Die SUV-Baureihe ID.4/ID.5 stürzte im Vergleich zum Vorjahresmonat um 68 Prozent ab und erreichte nur noch 1287 Zulassungen, beim kleineren ID.3 bedeuteten 935 verkaufte Autos ein Minus von 47,2 Prozent.

Auch der Halbjahresvergleich fällt negativ aus: Der ID.4/ID.5 verlor 44,6 Prozent, der ID.3 vergleichsweise bescheidene 4,4 Prozent. Einziger Lichtblick für die Wolfsburger Elektro-Fraktion war der neue ID.7, der sich aus dem Stand 1161-mal verkaufte.

Auffällig steigern konnte sich der Porsche Cayenne. Er legte im Juli um 247,8 und von Januar bis Juli um 73,5 Prozent zu und profitierte dabei sowohl von seinem Facelift im vergangenen Sommer als auch vom Auslaufen des Verbrenner-Macans. Der Taycan konnte sich dem allgemeinen Elektro-Abwärtstrend nicht entziehen und verlor trotz seines Facelifts 43,2 Prozent seines Absatzes im Vergleich zum Vorjahr.

Am unteren Ende der Tabelle finden sich neben erwartbaren Exoten wie dem Rolls-Royce Spectre (vier Verkäufe), dem Ferrari F8 (zwei) und dem Maserati Quattroporte (ein verkauftes Auto) auch Modelle wie der BYD Tang (zwei), Nio ES8 (vier) und Lada Niva (fünf).