Eine neue Batterie aus China soll Elektroautos in nur zehn Minuten auf eine Reichweite von 400 Kilometern bringen. Die "Shenxing"-Zelle werde eine "Ära des superschnellen Ladens von Elektrofahrzeugen" einläuten, teilte der größte chinesische Batteriehersteller CATL mit. Zum Vergleich: Tesla gibt an, mit seinem Supercharger innerhalb von 15 Minuten bis zu 275 Reichweite laden zu können. Der amerikanische Pionier wird vermutlich von der neuen Technologie profitieren, denn er ist der größte Kunde von CATL. Gao Han, Technikchef von CATLs E-Auto-Sparte, kündigte an: "Wir hoffen, dass die Shenxing-Zelle durch kontinuierliche Verbesserungen und Kostensenkungen zum Standardprodukt für jedes Elektroauto werden wird."
Insgesamt soll die Batterie von CATL eine Reichweite von 700 Kilometern pro Ladung ermöglichen. Das schaffen bisher nur wenige E-Autos mit besonders großen Lithium-Ionen-Akkus, zum Beispiel der Mercedes EQS und der Lucid Air. Die Massenproduktion der Lithium-Eisenphosphat-Zelle soll noch in diesem Jahr beginnen und im ersten Quartal 2024 sollen die ersten damit ausgerüstete E-Autos erhältlich sein. China ist führend auf dem Markt für Batterien für Elektroautos. Im Dezember vergangenen Jahres startete CATL in Thüringen seine erste Produktion außerhalb Chinas.
Die Batterien sind nicht nur das mit Abstand teuerste Bauteil eines E-Autos, sondern auch das, an dem momentan am meisten geforscht wird. Neben Verbesserungen an der bewährten Lithium-Ionen-Batterie geht es um neue Materialien, aber auch um Feststoffbatterien, die gefühlt seit Jahren kurz vor der Serienreife stehen. Die Batterien sind entscheidend für die Reichweite der E-Autos. Um die bekannte "Reichweitenangst" zu besiegen, müssen die Batterien entweder besonders hohe Reichweiten bieten oder sich besonders schnell nachladen lassen. CATLs neue Technik verspricht nun beides auf einmal, zudem soll die Zelle sich auch bei niedrigen Temperaturen gut laden lassen und besonders sicher sein. (dpa/swi)
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