Stephan von Schuckmann verlässt ZF-Vorstand

Stephan von Schuckmann scheidet auf eigenen Wunsch und familiären Gründen Ende Juli aus dem ZF-Vorstand aus. Seine Aufgaben bei der Division Elektrifizierte Antriebstechnologien sowie die Region Asien-Pazifik übernimmt kommissarisch Vorstandschef Holger Klein. Nutzfahrzeugvorstand Peter Laier leitet bis zu einer Nachfolge von Schuckmanns den Bereich Materialwirtschaft. Das Unternehmen teilte mit, dass der ZF-Aufsichtsrat die Position zeitnah nachbesetzen will.

Anfang Mai wurde Peter Holdmann beim Zulieferer zum Vorstand ernannt und löste Martin Fischer ab, der die Ressorts Qualität, Chassis Solutions sowie die Regionen Nord- und Südamerika verantwortete. Seit August vergangenen Jahres ist Lea Corzilius neue Personalvorständin bei ZF. Sie löste Sabine Jaskula ab.

Von Schuckmann arbeitet bereits seit 2003 für den Konzern vom Bodensee und gehört dem ZF-Vorstand seit Anfang 2021 an. Die von ihm verantwortete Division Elektrifizierte Antriebstechnologien war mit rund 11,5 Milliarden Euro Umsatz 2023 die umsatzstärkste Einheit des Konzerns und steht für knapp ein Viertel der Konzernerlöse. Doch noch fällt es ZF und anderen Zulieferern schwer, mit der E-Mobilität Geld zu verdienen. Die Entwicklungsaufwendungen sind enorm, die Abrufe der Kunden volatil.

Der scheidende Vorstand verweist auf „die enormen Herausforderungen der Transformation zur E-Mobilität sowie die dynamischen und teils gravierenden Veränderungen im Marktumfeld“. Dies erfordere tagtäglich seine „hundertprozentige Aufmerksamkeit und Engagement“. Ein familiärer Anlass habe ihn dazu bewogen, seine Prioritäten neu zu setzen. „Meine Familie benötigt jetzt meine volle Unterstützung.“

ZF-Aufsichtsratschef Heinrich Hiesinger kommentierte von Schuckmanns ausscheiden mit den Worten: „Wir haben die Entscheidung Stephan von Schuckmanns, der sich rund zwei Jahrzehnte mit Herzblut und vollem Einsatz für ZF engagiert hat, mit Bedauern, aber auch mit großem Respekt zur Kenntnis genommen.“ Und Andreas Brand, scheidender Vorsitzender der Zeppelin-Stiftung, die mit 93,8 Prozent die Mehrheit der ZF-Anteil hält, bedankt sich „für seine zukunftsweisenden Impulse und die ausgezeichnete Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren“.