Dieses Auto ist der Aufreger der Saison. Denn seit Tesla - wie üblich mal wieder mit ein paar Jahren Verspätung - den Cybertruck ausliefert, spaltet der Pick-up die PS-Welt in zwei Lager. Und der Riss geht diesmal sogar mitten durch die Generation E, die bis dato unerschütterlich zu ihrem Messias Musk gestanden hat. Denn während die einen unabhängig vom Elektroantrieb des Pritschenwagens jubeln über die frische, futuristische Form und den überfälligen Versuch, ein völlig verkrustetes Fahrzeugsegment neu zu erfinden, fürchten die andren - losgelöst von den Batterien im Boden - die Apokalypse, schimpfen über sein endzeitliches Design und sorgen sich um den Schutz der andren.
Egal ob das Edelstahlblech jetzt schusssicher ist oder nicht oder ob das Panzerglas nun stabiler ist als bei der Premiere der Studie, als Designer Franz von Holzhausen es mit einer Art Boccia-Kugel peinlicherweise doch durchschlagen hatte: Während die Insassen sicher sein mögen wie in Abrahams Schoß, wirkt der Cybertruck auf andere Verkehrsteilnehmer so freundlich wie ein Panzer. Kein Wunder, dass sich schon jetzt die Experten über die Zulassungsfähigkeit etwa in Europa streiten, dabei hat Tesla noch nicht einmal entschieden, ob der Cybertruck überhaupt in den Export gehen soll. Und muss sich damit auch nicht beeilen. Denn fürs Erste haben sie genug damit zu tun, die Produktion in der Fabrik in Austin ans Laufen und genügend Autos für den US-Markt auf die Straße zu bringen.