Neue VW-Marke: Wie sich Scout in den USA behaupten will

Der Volkswagen-Konzern befindet sich mit Scout auf heikler Mission: Die wieder zum Leben erweckte Marke soll moderne und vollelektrische, gleichzeitig aber robuste und leistungsstarke SUVs und Pickups für US-Kunden entwickeln. Durch den Spagat zwischen Lifestyle- und echtem Nutzfahrzeug will VW tiefer in die traditionell wichtigen amerikanischen Marktsegmente vordringen.

Doch angesichts des sich eintrübenden Marktes für reine Elektroautos plant Scout nun zusätzlich zu den rein elektrischen Modellen auch eine Plug-in-Variante mit einer höheren Reichweite. Verbrennervarianten hatte CEO Scott Keogh bislang ausgeschlossen.

Zudem bestätigte Scout, dass die Fahrzeuge direkt an Endverbraucher verkauft werden sollen, was VW-Händlern und deren Interessenvertretern – wie der National Automobile Dealers Association – einen Anlass gibt, rechtliche Schritte zu prüfen.

Scout kündigte an, spezielle Verkaufsflächen und eine App einzurichten, über die Reservierungen, Verkauf, Lieferung und Service "in wenigen Minuten" abgewickelt werden können. Die produktionsnahen Konzepte des SUVs Traveler und des Pickups Terra wurden am 24. Oktober vorgestellt. Sie sollen von 2027 an im neuen Werk in South Carolina gefertigt werden.

Die Preise starten für den Traveler bei rund 50.000 Dollar und für den Terra bei 51.500 Dollar. Seit dieser Woche können Kunden die Modelle gegen eine erstattungsfähige Anzahlung von 100 Dollar reservieren.

Mit den Modellen hofft der VW-Konzern, auf dem wichtigen, aber hart umkämpften US-Markt größere Anteile zu erobern. Die SUV- und Pickup-Segmente werden typischerweise von Herstellern wie Jeep, Ford, Chevrolet, Ram und Toyota dominiert. Hinzu kommen neue Hersteller wie Tesla und Rivian.

Die Enthüllung von Traveler und Terra erfolgt über zwei Jahre nach den ersten Plänen für die Marke Scout, die im Mai 2022 unter dem damaligen Volkswagen-CEO Herbert Diess öffentlich gemacht wurden.

Die Reichweite der rein elektrischen Modelle wird voraussichtlich rund 560 Kilometer betragen. Für den Plug-in-Hybrid mit erweiterter Reichweite – genannt Harvester – sind rund 800 Kilometer geplant. Die Fahrzeuge werden mit einer 800-Volt-Architektur und Ladeleistungen von bis zu 350 Kilowatt angeboten.

Der erste Scout des Herstellers International Harvester war eines der ersten SUVs auf dem Markt und wurde erstmals 1960 produziert. Das letzte Modell, der Scout II, lief 1980 vom Band. Bei einem Produktionsstart im Jahr 2027 würde Scout fast 50 Jahre später sein Comeback auf dem Neuwagenmarkt geben.

Die Erwartungen sind hoch, der Druck allerdings auch. Denn Scout tritt in direkte Konkurrenz zu Modellen wie Tesla Cybertruck, Ford F-150 Lightning und verschiedenen Modellen von General Motors. Auch Jeep und Ram haben Offroad-Elektrofahrzeuge in Vorbereitung.

Die Modelle von Scout stehen zudem in Konkurrenz zu Rivian R1S und R1T. Beide Marken bieten elektrisch angetriebene SUVs und Pickups an. Das ist interessant, denn im Sommer hat Volkswagen eine Kooperation mit Rivian bekannt gegeben: Die Wolfsburger investieren insgesamt fünf Milliarden Euro und bekommen dafür Zugang zur Technologie des Start-ups, vor allem zu Software und Steuercomputern.

Dieser Artikel ist zuerst bei der amerikanischen Automobilwoche-Schwester Automotive News erschienen. Er wurde von KI übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche überprüft.