Opel sucht einen neuen Platz in der Familie. Und zwar nicht nur zwischen all den vielen Geschwistern in der Stellantis-Sippe, sondern auch bei den Kunden. Denn so etabliert und geschätzt Modelle wie Corsa, Astra oder Mokka auch sein mögen, fehlt den Hessen seit dem Ende von Meriva & Co ein ebenso praktisches wie bezahlbares Familienauto. Doch damit ist bald Schluss, wie die Modellvorschau der Automobilwoche zeigt.
Denn wenn nach den Sommerferien der Frontera zumindest dem Namen nach sein Comeback feiert und den zuletzt 29.450 Euro teuren Crossland beerbt, dann wird aus dem kompakten, aber nicht eben geräumigen und vor allem vergleichsweise gesichtslosen SUV ein Charakterkopf, der Kind und Kegel mit einem rustikalen Design umgarnt und jede Menge Platz bietet. Und das zu einem Preis, der gegenüber dem Vorgänger dramatisch sinken dürfte.
Nicht umsonst greift Opel ins gut gefüllte Konzernregal und nicht ohne Grund zieht die Produktion von Spanien in die Türkei um. Statt mit Autos wie dem Peugeot 2008 oder gar dem VW T-Roc zu konkurrieren, wird der Frontera damit eher zu einer Alternative für Kunden, denen ein Dacia Jogger dann doch ein bisschen zu banal und freudlos ist, die für ihr grünes Gewissen modernere Motortechnik oder gar einen E-Antrieb verlangen und die dafür gut auf die dritte Sitzbank verzichten können. Erst recht, wenn die Schätzungen stimmen, wonach die Verbrenner deutlich unter 25.000 und die E-Versionen unter 30.000 Euro starten sollen. Erst vor Kurzem hat Opel eine Preisoffensive gestartet.