Die GTÜ zeigt sich vom Ausstieg des Prüfkonzerns Dekra aus dessen Gebrauchtwagenreport unbeeindruckt. Wie schon der VdTÜV erklärten auch die GTÜ auf Anfrage der Automobilwoche, dass man am eigenen Gebrauchtwagenreport festhalten wolle.
Alle drei Organisationen haben in der Vergangenheit aus den bei den Hauptuntersuchungen festgestellten Mängeln Reports erstellt, die zeigten, welche Fahrzeuge, wie häufig Mängel aufwiesen.
Dekra hatte den Ausstieg aus dem eigenen Produkt jüngst damit begründet, dass die Aussagekraft der Daten nicht mehr den eigenen Ansprüchen entspreche, weil Autos schon vor der HU repariert würden, um sie mängelfrei durch die Prüfung zu bringen – und zwar in den Werkstätten mancher Marken mehr als bei anderen. Deswegen seien "die Aussagen über die Fahrzeugqualität beim jetzigen Stand der Dinge nicht scharf genug von der Werkstattqualität zu trennen".
Die GTÜ sieht das für ihren Report anders. "Unsere Auswertungen basieren nicht auf den Kilometerlaufleistungen der zu bewertenden Gebrauchtwagen. Vielmehr werden die Fahrzeuge in unterschiedlichen Altersklassen bewertet – eine Methodik, die unserer Meinung nach hier weit besser geeignet ist und bestmögliche Transparenz schafft", erklärte ein Sprecher. "Diese Methodik unterstützt die Verbraucher auch dahingehend, dass eine Beratung für die Altersklassen stattfindet, in denen sich die Fahrzeuge nicht mehr innerhalb der üblichen Garantie- und Gewährleistungszeiträume der Hersteller befinden."
Lesen Sie auch:
Dekra stellt Gebrauchtwagenreport ein
TÜVs halten an Gebrauchtwagenreport fest
TÜV-Mängelreport: Deutsche Marken räumen ab
Der letzte Gebrauchtwagenreport der Dekra aus dem März 2018
Aus dem Datencenter: