Markus Duesmann will günstigeren Strom für Unternehmen

Automobilhersteller und Zulieferer ächzen unter den hohen Preisen für Industriestrom in Deutschland. Auch der Automobilverband VDA warnte zuletzt, dass hohe Strompreise zunehmend zum Problem für Unternehmen mit Sitz am Standort Deutschland werden. Audi-Chef Markus Duesmann hat jetzt erstmals konkrete Entlastungen gefordert.

Auf einem Impulsvortrag beim Ludwig-Erhard-Gipfel in Gmund am Tegernsee sagte der oberste Ingolstädter: "Neben der Entwicklung neuer Technologien brauchen wir für die Energiewende auch neue Ideen, wie Unternehmen und Politik zusammenarbeiten – sowohl bei der Erzeugung als auch bei der Speicherung von Energie." Duesmann fordert: "Die hohen Preise für Industriestrom sind für manche Unternehmen zu einer existenziellen Belastung geworden. Sie gefährden den Standort Deutschland. Vergünstigte Tarife würden dazu beitragen, Arbeitsplätze zu erhalten."

Duesmann sagte weiter: "Der Klimawandel zwingt uns, so schnell wie möglich auf erneuerbare Energiequellen umzusteigen. Der Ukraine-Krieg wirkt als zusätzlicher Katalysator für die Abkehr von fossilen Energieimporten. Deshalb müssen wir die Energiewende in Deutschland deutlich beschleunigen.“

Das deckt sich mit den Forderungen des Automobilindustrieverbandes VDA. Präsidentin Hildegard Müller sagte bereits Anfang des Jahres: "Wenn der aktuelle Energiepreisschock nicht zu einem langfristigen Standortnachteil werden soll, ist diese Einsicht zwingend notwendig. Energie darf für Industrie und Verbraucherinnen und Verbraucher nicht zum Luxusgut werden. Reduzierungen der Steuern und Abgaben können den Strompreis darüber hinaus unbürokratisch und einfach zusätzlich entlasten."

Ob die Energieversorger angesichts aktueller Milliardengewinne der Automobilhersteller allerdings bereit sind, ihnen vergünstigte Stromtarife anzubieten, ist zumindest fraglich. Eine Debatte dazu hat Markus Duesmann jetzt allerdings angestoßen.

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