Audi e-tron GT von Software-Problemen beim Taycan kaum betroffen

Audi kommt bei der jüngsten Softwarepanne beim Porsche Taycan glimpflich davon. Während von dem Porsche-Modell 43.000 Fahrzeuge zum Update in die Werkstatt müssen, gibt es beim Audi-Schwestermodell e-tron GT kaum Probleme: "Aufgrund der deutlich späteren Markteinführung hat der Audi e-tron GT meist schon einen aktuelleren Softwarestand", sagte eine Audi-Sprecher der Automobilwoche. Hier bestehe keine Bedarf für Nachbesserung.

Porsche hatte am Freitag angekündigt, fast alle bisher produzierten Taycan zurückzurufen, um eine neue Steuersoftware aufzuspielen. Ein Softwareproblem könnte dazu führen, dass der Antrieb während der Fahrt ausfällt. Betroffen sind alle Fahrzeuge, die vor Juni 2021 gebaut wurden. Seit Juni wurde in der Produktion dagegen bereits die neue Software aufgespielt.

Das Audi-Schwestermodell e-tron GT, das die Technik weitgehend vom Taycan übernimmt, nutzt dagegen bereits meist die neue Software. Die Produktion des Modells war erst im Dezember 2020 angelaufen, die Auslieferung an Kunden startete in Deutschland im Mai. Bei den meisten Fahrzeugen habe man daher bereits im Werk die neue Software aufgespielt oder diese noch vor der Auslieferung an den Kunden auf den neuen Stand gebracht. In den USA seien nur Fahrzeuge mit der neuen Software ausgeliefert worden.

Bei den wenigen Fahrzeugen, die noch mit der alten Software ausgeliefert wurden, spiele man diese nun bei einem Servicetermin in der Werkstatt auf. "Das ist schon bei mehr als 50 Prozent aller Autos umgesetzt", sagte der Sprecher. Die Updates seien in der Werkstätten bereits seit einigen Wochen verfügbar.

Anders als bei Porsche gab es bei Audi bisher keine Berichte über das Auftreten des Fehlers. Es sei noch kein einziger Fall bekannt, bei dem ein Audi-Kunde von dem Phänomen berichtet habe, das nun bei Porsche zum Rückruf führte, betonte der Sprecher. Beim Porsche Taycan hatte es in den USA bereits seit Mai Berichte gegeben, dass sich der Antrieb während der Fahrt plötzlich abschaltet.

Es handle sich aber um seltene Einzelfälle, hieß es bei Porsche. Nur 0,3 Prozent aller bisher ausgelieferten Taycan seien betroffen. Und es gebe auch keine Sicherheitsprobleme: Das Fahrzeug lasse sich weiterhin lenken und bremsen und nach einem Neustart funktioniere auch der Antrieb wieder.

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