Das Gerichtsverfahren zwischen Premium-Hersteller Audi und seinem chinesischen Herausforderer Nio geht in die nächste Runde. Auch an einem weiteren angesetzten Verhandlungstag am gestrigen 6. Dezember vor dem Landgericht München I gelang nach Informationen der Automobilwoche keine Einigung.
Dem Verhandlungsvorsitzenden Bertolt Gedeon gelang es erneut nicht, die Streitparteien zu einer Einigung zu bewegen. Nach Eingehen der Klage von Audi vor der Kammer für Handelssachen am 11. Oktober 2021 und einer mündlichen Verhandlung am 17. Mai sollte eigentlich bereits am 28. Juni dieses Jahres ein Urteil verkündet werden. Nach längerer Erkrankung des zuständigen Richters wurde dieser Termin aufgehoben. Stattdessen wurde an diesem Dienstag jetzt erneut verhandelt. Sach- und Streitstand seien erneut erörtert worden, teilte das Landgericht München zum Gegenstand der Verhandlungen auf Anfrage der Automobilwoche mit.
Konkret geht es in dem Verfahren um die Benennung der Nio-Modelle ES6, ES7 und ES8. Audi stört sich an der zu großen Ähnlichkeit zu den eigenen Modellen S6, S7 und S8. Zunächst hatten die Ingolstädter hier nur den ES6 und ES8 juristisch attackiert. Im August wurde die Klage um den Elektro-SUV ES7 erweitert.