Die massive Förderung von Elektromobilität durch den Inflation Reduction Act der US-Regierung von Joe Biden sorgt auch bei Audi für neue Überlegungen. Die Ingolstädter prüfen bereits seit einiger Zeit eine Erweiterung der Produktionskapazitäten in den USA. Jetzt hat CEO Markus Duesmann erstmals einen konkreten Entscheidungshorizont angekündigt.
Duesmann sagte im Rahmen der Jahrespressekonferenz von Audi in Ingolstadt: "Wir bauen unser Geschäft auf drei Säulen: China, die EU und Nordamerika. Die USA ist für uns ein extrem wichtiger Markt. Wir denken dort über Kapazitätsausweitungen nach. Die Entwicklung scheint positiv zu sein." Und weiter: "Die Entscheidung ist noch nicht getroffen, sie steht für dieses Jahr an."
Aktuell liegen beim Premium-Hersteller mehrere Konzepte in der Schublade. Die einfachste Möglichkeit wäre, das seit 2016 bestehende eigene Werk im mexikanischen San José Chiapa zu erweitern, wo bisher nur das SUV Q5 gebaut wird. Mexiko unterhält mit den USA ein Freihandelsabkommen - hier gebaute Elektroautos unterliegen daher den Förderrichtlinien des Inflation Reduction Acts. Genauso denkbar wäre, im Konzernverbund bestehende Kapazitäten zu nutzen. Da das geplante, neue Scout-Werk von Volkswagen nicht zur Verfügung stehen wird, bliebe unter anderem das VW-Werk in Chattanooga/Tennessee als Option für Audi.