Bahn will autonom fahren - auf der Straße

Beim autonom fahrendenden Robitaxi setzt Mobileye in Deutschland bisher vor allem auf einen Partner: Sixt. Gemeinsam mit dem Autovermieter sollen in München noch in diesem Jahr die ersten fahrerlosen Shuttle an den Start gehen, hatten beide auf der jüngsten IAA Mobility angekündigt.

Jetzt findet die israelische Intel-Tochter einen weiteren Partner: Mit der Deutschen Bahn wurde nun eine weitere strategische Partnerschaft besiegelt. Mithilfe der Selbstfahrtechnik von Mobilye soll nun eine Flotte selbstfahrender Roboshuttles aufgebaut werden. Damit, so das Ziel, will die Bahn-Tochter die letzte Meile zwischen Bahnhof oder Haltestelle und dem endgültigen Ziel des Fahrgastes schließen.

Übernehmen sollen das die Bahntöchter Ioki und Clever Shuttle, die solche Rufbus-Dienste bereits bisher anbieten, allerdings noch mit Fahrer. Bereits im kommenden Jahr sollen erste Pilotprojekte mit autonom fahrenden Shuttles starten, kündigten Mobileye und Deutsche Bahn an. Dem Vernehmen nach dürfte es dabei zunächst um ein Gemeinschaftsprojekt der beiden Bahn-Töchter gehen. Der Pilotbetrieb soll bereits mit Fahrgästen erfolgen. Nähere Details nannten die beiden Partner zunächst nicht.

Mit dem fahrerlosen Robotaxi ließe sich vor allem auf dem flachen Land die Anbindung an den ÖPNV verbessern, hieß es in der Mitteilung. Ioki und Clever Shuttle bieten bisher fahrergebundene On-Demand-Shuttle in mehr als 60 Städten in Deutschland an, die jeweils in Zusammenarbeit mit den örtlichen Verkehrsbetrieben aufgelegt wurden.

Aus dem Geschäft mit Ridepooling-Shuttles, die losgelöst vom ÖPNV unterwegs sind, hatte sich Clever Shuttle dagegen jüngst zurückgezogene. Clever Shuttle hatte ab 2016 in Städten wie Berlin, München und Leipzig Ridesharing-Flotten aufgebaut und war zeitweise in neun Städten vertreten. Damit war Clever Shuttle einer der wichtigsten Konkurrenten des 2017 gestarteten VW-Ridesharing-Dienstes Moia.

Ab Ende 2019 hatte Clever Shuttle die Dienste aber nach und nach aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt, zuletzt Ende 2021 in Leipzig, Seither bietet die Bahn-Tochter ihre Dienste nur noch in Zusammenarbeit mit den örtlichen Verkehrsbetrieben als Ergänzung für die letzte Meile an.

Auch Moia arbeitet an fahrerlosen Roboshuttles auf Basis des ID Buzz. 2025 sollen sie in Hamburg an den Start gehen.

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