Der Deutsche Autohandel kann mit seinen Internetauftritten nur bedingt bei Autokäufern punkten. Für Menschen, die sich in den vergangenen zwölf Monaten mit einem Neuwagenkauf beschäftigt haben, waren sie nur die drittwichtigste Informationsquelle. Bei Gebrauchtwagenkäufern landen sie sogar nur auf dem vierten Rang, wie der aktuelle Trend-Tacho der KÜS zeigt.
Dabei unterscheidet sich das Suchverhalten stark nach gesuchtem Fahrzeug. Wer einen Neuwagen will, gab den Websites der Fahrzeughersteller knapp den Vorzug gegenüber klassischen Internetsuchmaschinen (siehe Grafik unten), dahinter folgt mit deutlichem Abstand der Vertragshändler, nur knapp vor Online-Autobörsen und Gebrauchtwagenportalen.
Wer dagegen einen Gebrauchtwagen sucht, tut dies am häufigsten über Google & Co., dahinter folgen Gebrauchtwagenportale beziehungsweise Online-Börsen. Der Hersteller liegt hier erst auf Rang drei, den Vertragshändler besucht gar nur jeder fünfte.
Selbst Menschen, die sich nicht konkret mit einem Autokauf beschäftigten, nutzen mehrheitlich das Netz, um nach Fahrzeugen zu suchen.
Interessant dabei ist auch, dass die potenziellen Autokäufer mit im Schnitt 1,8 Mal auf den Seiten anderen Marken als der selbst genutzten nachgesehen haben, bei denen der eigenen dagegen nur 1,3 Mal.
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Die wichtigste Frage, zu der sich die Kunden im Netz informieren, ist der Vergleich von Fahrzeugen. Sowohl bei Gebrauchtwagen, als auch bei Neuwagen.
Selbst bei denjenigen, die sich nicht mit einem Autokauf beschäftigten, dominierte dieses Thema. Das Suchen und Vergleichen von Werkstattangeboten, Finanzierungen oder die Vereinbarung einer Probefahrt sind dagegen noch kaum im Netz relevant und finden sich noch weit hinter Themen wie der relativ banalen Frage nach den Öffnungszeiten eines Händlers.
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Die Umfrage erfolgte im März 2019 durch das Institut BBE Automotive GmbH im Auftrag der KÜS. Zielpersonen waren 1.000 Pkw-Fahrer und -Fahrerinnen, die im Haushalt für Fragen rund um das Auto wie Anschaffung, Wartung oder Reparatur mitverantwortlich sind.
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