BMW fehlen bis Jahresende bis zu 90.000 Autos

Der Chipmangel bremst BMW. "Wir rechnen im zweiten Halbjahr mit weiteren Produktionseinschränkungen und damit verbunden Auswirkungen auf den Fahrzeugabsatz", sagte Finanzvorstand Nicolas Peter bei der Vorlage der Halbjahreszahlen. "Wir könnten 2021 wahrscheinlich zwischen 70.000 und 90.000 Fahrzeuge mehr verkaufen, wenn wir die wir die Einschränkungen durch die Halbleiterthematik nicht hätten."

Das Gros des Ausfalls wird auf das zweite Halbjahr entfallen. In den ersten sechs Monaten waren bei BMW früheren Angaben zufolge nur 30.000 Fahrzeuge weggefallen. "Wir sind im ersten Halbjahr besser als andere durch das Halbleiterthema durchgekommen", sagte Peter: "Mit zunehmender Dauer der Lieferengpässe wird die Situation allerdings angespannter."

Wachsen will BMW dennoch. Beim Absatz gehe man weiter von einem soliden Plus von fünf bis zehn Prozent aus, bekräftigte Peter. "Wir bleiben bei solidem Wachstum und halten an unserer Guidance fest - trotz der Tatsache, dass wir aufgrund der guten Kundennachrage mehr verkaufen könnten." Im ersten Halbjahr hatte BMW trotz erster Ausfälle den besten Absatz aller Zeiten erzielt.

Doch inzwischen häufen sich die Ausfälle: Ab Mitte Juli hatte es an fast allen Standorten außer München massive Produktionseinschränkungen gegeben: In Leipzig, Regensburg und Oxford standen die Bänder bis zu eine Woche still, in Dingolfing wurde nur im Ein-Schicht-Betrieb gearbeitet. Mehr als 10.000 Fahrzeuge konnten dadurch laut BMW nicht produziert werden.

Derzeit laufe die Produktion aber an den meisten Standorten wieder normal, fügte Peter hinzu. Echte Einschränkungen gebe es derzeit nur bei BMW Brilliance in China, "wo wir teilweise nur eine Schicht am Tag fahren".

Lesen Sie auch:

Wegen Chipmangel: BMW muss Produktion drosseln - 10.000 Fahrzeuge fehlen

Wegen Chipmangel: Bei BMW fehlen bisher 30.000 Fahrzeuge

Starkes zweites Quartal: BMW hält an Jahresprognose fest

Aus dem Datencenter:

Wer liefert was für den BMW i4?