BMW stoppt Produktion in Leipzig

Die Hiobsbotschaft kam kurz vor der ohnehin geplante Sommerpause: Seit Montag geht im Leipziger Werk fast gar nichts mehr. Wegen fehlender Halbleiter konnte in dieser Woche nur an einem Tag produziert werden, bestätigte ein Sprecher der Automobilwoche. Nur am Mittwoch wurden dort Autos gebaut, an allen anderen Tagen ruhte die Produktion komplett.

Auch am Freitag werde sie nicht wieder hochgefahren. Ab Montag geht das Werk dann ohnehin in die planmäßige dreiwöchige Sommerpause. "Wir sind zuversichtlich, dass wir nach der Sommerpause wieder wie geplant anlaufen können", sagte der Sprecher.

Normalerweise werden in dem Werk pro Tag 1100 Fahrzeuge gebaut, Einser, Zweier und das Elektroauto i3 werden hier gebaut. Durch die Produktionsausfälle in dieser Woche fallen daher rund 4000 Fahrzeuge weg.

Für das Werk ist es der erste große Stillstand seit Beginn der Chipkrise. Bisher hatte es in Leipzig nur eine Woche Ausfall in der i3-Produktion gegeben. Dort werden aber nur 120 Autos pro Tag gebaut, die deutlich größere Fertigung von Einser und Zweier lief damals unverändert weiter. Dieses Mal seien dagegen alle Bereiche des Werks betroffen.

BMW hatte zuvor bestätigt, dass es derzeit an mehreren Standorten zu Engpässen wegen fehlender Halbleiter kommt. Betroffen sind neben dem Werk in Leipzig auch Dingolfing, Regensburg, Oxford und die Auftragsfertiger Magna Steyr in Österreich und VDL Nedcar in den Niederlanden. Details zu den einzelnen Standorten nannte der Konzern nicht.

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Aus dem Datencenter:

Umfrage Februar 2021: Wer trägt die Verantwortung für den aktuellen Halbleitermangel?