"Bringen in wenigen Jahren den 3-D-Druck in die Linie"

Der vormalige Produktions- und Logistikvorstand von VW Pkw, Andreas Tostmann, hat sich auf der Informationsplattform "Faszination Produktion/ #prouduction" bei seinen Teams bedankt und sich aus Wolfsburg verabschiedet. Das komplette Schreiben liegt Automobilwoche im Original vor.

Tostmann hatte am 15. Juli als Nachfolger von Joachim Drees den Vorstandsvorsitz der MAN Truck & Bus SE in München übernommen. Bei VW Pkw folgt Seat-Vorstandsmitglied Christian Vollmer auf Tostmann; dass sich dieser personelle Wechsel, den VW Pkw am 20. Juli offiziell vermeldete, abzeichnet, hatte Automobilwoche bereits einen Monat zuvor in Heft 14/ 2020 vom 22. Juni berichtet.

"Mehr geht natürlich immer", räumt Tostmann in seiner VW-internen Botschaft ein, "aber wir können gemeinsam schon unheimlich stolz sein auf das, was wir erreicht haben". In der Mitteilung lässt Tostmann unter anderem wissen, dass der "Golf 8 voll am Start" ist.

Und: "In Zwickau läuft der ID.3". Zum Teil massive Probleme kommentiert Tostmann mit den Worten: "Da, wo es mal geruckelt hat, haben wir das gemeinsam gut in den Griff bekommen."

Mit Blick aufSARS-CoV-2 teilt Tostmann mit: "Den Corona-bedingten Produktionsstopp und den Wiederanlauf haben wir gemeinsam mit Bravour gemeistert – weit über unsere Unternehmensgrenzen hinweg gelten unsere Maßnahmen als Vorbild. (...) In nur 48 Stunden hatten wir die Werke heruntergefahren. Eine Vollbremsung. Dafür wurden Aufträge mit über 80.000 Teilenummern verschoben und beim Anlauf neu disponiert. Umgerechnet waren das mehr als 40.000 Lkw-Ladungen."

Direkt im Anschluss fragt der Ex-Logistikleiter rhetorisch: "Und wie viele Teile haben dann beim Wiederanlauf gefehlt?". Tostmanns Antwort: "Kein Einziges!".

Tostmanns Rück- und Ausblick rund um die Produktion: "Wir haben gemeinsam konsequent in die Zukunft investiert, die Digitalisierung der Werke vorangetrieben, Industrie-4.0-Lösungen sowie Anbindungen und Anwendungen in der Cloud realisiert, können in wenigen Jahren den 3-D-Druck in die Linie bringen."

Vor allem letztere Technologie dürfte einen Quantensprung in der Fahrzeugfertigung ermöglichen. Tostmann drückt es so aus: "Es tut sich vieles bei uns, und die Automobil-Industrie schaut auf Volkswagen und unsere Zukunftsprojekte". Automobilwoche wird auch über 3-D-Druck im VW-Konzern berichten.

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