Canoo geht in die heiße Phase

Das amerikanische Elektroauto-Start-up Canoo geht in die heiße Phase des Produktionshochlaufs. In der neuen Fabrik im US-Bundesstaat Oklahoma rollen laut einer Unternehmensmitteilung erste Kundenfahrzeuge vom Band, wodurch der Hersteller für das dritte Quartal auch die ersten Umsätze meldet.

"Wir befinden uns jetzt in der Phase der Produktion und der Umsatzgenerierung, wobei wir noch einiges zu beweisen haben", wird CEO Tony Aquila in der Mitteilung zitiert: "Wir haben fast drei Jahre gearbeitet, um an diesen Punkt zu gelangen."

Die jetzt ausgelieferten Exemplare des elektrischen Vans LDV (Lifestyle Delivery Vehicle) sind Teil einer Bestellung über rund 1000 Stück des Staates Oklahoma. Im Juli hatte Canoo bereits drei LDVs an die US-Raumfahrtbehörde NASA ausgeliefert.

Canoo beziffert den Umsatz im dritten Quartal auf 519.000 US-Dollar. Unter dem Strich stand in dem Zeitraum demnach ein Nettoverlust von rund 112 Millionen Dollar (GAAP); im Vorjahreszeitraum waren es fast 118 Millionen Dollar gewesen.

Die Investitionen will das Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds kürzen. So sollen die entsprechenden Ausgaben bei noch 30 bis 40 Millionen Dollar liegen, wogegen zuvor 70 bis 100 Millionen anvisiert wurden.

Ziel von Canoo ist eine Jahresproduktion von 20.000 Einheiten. Bestellungen über jeweils mehrere tausend Einheiten des LDV liegen Unternehmensangaben zufolge von Kunden wie Walmart, dem Leasing-Anbieter Zeeba und dem Nutzfahrzeug-Vermieter Kingbee vor.

In diesem Monat hat Canoo außerdem den Pickup-Truck American Bulldog angekündigt, der Modellen wie dem Tesla Cybertruck und dem Rivian R1T zukünftig Konkurrenz machen soll. Beide Hersteller hatten Probleme beim Hochlauf der Serienproduktion ihrer ersten Modelle. Viel leichter wird es Canoo dabei voraussichtlich auch nicht haben.

Aus dem Datencenter:

Zulassungszahlen in den USA im dritten Quartal 2023