Gut, dass die Briten noch Mini haben. Ohne die BMW-Tochter hätten sie sich schon jetzt auf dem deutschen Markt hinter den neuen Herausforderern aus China einreihen müssen. Die von SAIC wiederbelebte Marke MG sowie die Geely-Töchter Link&Co und Polestar kamen im ersten Halbjahr in Deutschland bereits auf mehr Neuzulassungen als alle britischen Marken außer Mini zusammen, von Land Rover über Jaguar und Bentley bis Aston Martin und Rolls-Royce. Das geht aus den Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes hervor.
Die größten Sprung machte dabei MG: 927 Fahrzeuge der Marke wurden allein im Juni bundesweit neu zugelassen. Damit lag die Marke in dem Monat bereits vor Alfa Romeo (412) und Smart (597) und nur noch knapp hinter Land Rover (1077). Meistverkauftes MG-Modell in Deutschland war das Plug-in-Hybrid-SUV EHS, auf das mit 546 Neuzulassungen mehr als die Hälfte des deutschen Juni-Absatzes entfiel, gefolgt vom Elektro-SUV ZS, das mit 260 Fahrzeugen gut ein Viertel beisteuerte.
Lynk&Co verbuchte im selben Monat 364 Neuzulassungen seines bisher einziges Modells, des Plug-in-Hybrids Lynk&Co 01. Damit schob sich die Geely-Tochter vor Subaru (301), Jaguar (255) und Lexus (235). Die schwedisch-chinesische Konzernschwester Polestar kam in dem Monat auf 241 Neuzulassungen und lag damit ebenfalls knapp vor der Toyota-Premiummarke Lexus. Dabei handelte es sich fast durchweg um die Elektro-Limousine Polestar 2. Auf den Plug-in-Hybrid Polestar 1 entfielen nur zwei Neuzulassungen.