Der Blick von Cupra-Chef Wayne Griffiths geht über den Atlantik. Der Brite will die derzeit wohl bei der Markenpositionierung erfolgreichste Marke im VW-Konzern zeitnah auf dem US-Markt an den Start bringen. Am Rande der IAA in München konkretisierte Griffiths seine Pläne für den Markteintritt.
Griffiths stellte klar: "Das wird eine riesige Entscheidung für uns. Wenn Du in die USA gehst und nicht gut vorbereitet bist, kriegst Du einen Tritt in den Arsch." 400.000 Autos verkaufte Cupra in den ersten fünf Jahren, bei ständig steigenden Marktanteilen und einem vollelektrischen Portfolio, das bei Kunden ankommt. Wayne Griffiths: "Wir haben bewiesen, dass Cupra kein Experiment mehr ist."
Das Experiment wartet jetzt allerdings jenseits des Atlantiks. Klar ist: Um von der Förderung des Inflation Reduction Acts zu profitieren, sollen die vollelektrischen Cupra-Modelle für den US-Markt auch vor Ort produziert werden. Verbrenner will Cupra hingegen in den USA gar nicht erst anbieten. Griffiths: "Du brauchst eine Fabrik in der Region. Wir prüfen gerade, wo das möglich wäre."
Infrage kämen sowohl das Audi-Werk in Mexiko, das durch ein Freihandelsabkommen mit den USA ebenfalls die Förderkriterien des Inflation Reduction Acts erfüllt, oder das große VW-Werk in Chattanooga/Tennessee. Eine Entscheidung ist dazu noch nicht gefallen. Auch das Planspiel eines neuen Audi-Werks für die USA, das noch von Ex-CEO Markus Duesmann angestoßen wurde, könnte für Cupra perspektivisch Produktionskapazitäten bieten, wenn es denn umgesetzt wird. Die Entscheidung dazu liegt beim neuen Audi-Chef Gernot Döllner.