Der Vorstandschef der Marke VW Pkw, Herbert Diess, sorgt sich um die Realisierbarkeit einer Fertigung von Batteriezellen für künftige E-Autos am Standort Deutschland. "Vielleicht ist es dafür schon zu spät", sagte der Topmanager der Automobilwoche beim Jahresabschlussgespräch 2017 des Wolfsburger Kernlabels.
Neben gestiegenen Preisen und der zum Teil eingeschränkten Verfügbarkeit wichtiger Rohstoffe für Fahr-Akkus nannte Diess die bereits jetzt bestehenden Engpässe im Angebot der potenziell erforderlichen Werkzeugmaschinen sowie die hierzulande vergleichsweise hohen Energiepreise als Gründe für seine Einschätzung.
Zwar sei VW "sehr zufrieden" (Diess) mit den Batteriezulieferungen seiner südkoreanischen Zulieferer (LG und Samsung; Anm. d. Red.). "Mir wäre aber wohler", räumte der VW-Lenker ein, "wenn wir auch auf einen europäischen Wettbewerber der beiden Lieferanten zugreifen könnten". Die Führungskraft weiter: "Es tut mir leid, dass wir Europäer hier so lange brauchen". Von wenigen Ausnahmen abgesehen, etwa dem Hochziehen kleinerer Batterie-Werke im deutschen Nachbarland Polen oder in Ungarn, sei hier eine "gewisse Leere" zu konstatieren.