E-Autos sind vielen Menschen noch zu teuer. Die hohen Preise liegen vor allem an der Batterie. Mindestens 40 Prozent der Produktionskosten eines E-Autos entfallen auf den Akku. Mit dem Projekt NEED wollen die RWTH Aachen und die Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg diesen Posten künftig reduzieren. Und zwar allein schon durch besseres Datenmanagement in der Produktion.
NEED steht für „Nachhaltige Erhöhung der Datenkompetenz des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Elektromobilproduktion“. Ziel des Projekts ist es, Elektromotoren, Brennstoffzellen und Batterien für Elektrofahrzeuge künftig durch die Nutzung von bereits vorhandenen Daten wirtschaftlicher und nachhaltiger fertigen zu können. „In der Produktion fallen zunehmend mehr Daten an – etwa Prozess- und Maschinendaten, Mess- und Qualitätsdaten“, sagte Achim Kampker, Leiter des Lehrstuhls Production Engineering of E-Mobility Components (PEM) an der RWTH Aachen, der Automobilwoche. Das Problem sei es, dieses Material korrekt auszuwerten: „Je umfangreicher diese Datenmengen werden, desto eher stoßen konventionelle Methoden an ihre Grenzen“, sagt er. So werden bei der Produktion von ohnehin teuren Batterien wertvolle Ressourcen verschwendet. Kampker spricht von „teils hohen Ausschussraten von bis zu zehn Prozent in der Serienproduktion“.