Gleichberechtigung fängt für Sabine Maaßen beim Titel an: Nicht Vorstand, sondern Vorständin nennt sie sich selbst. Und sie machte Audi, wo sie seit April 2020 das Personalressort leitet, zum ersten Autobauer, bei dem das Gendern Pflicht ist. Aus Audianern werden Audianer_innen. Das kam nicht bei allen Kollegen gut an. Doch für Maaßen ist es eine Frage des Respekts und Ausdruck einer Haltung gegen Diskriminierung. "Das machen wir auch in unserer Sprache deutlich."
Als ihre Kernaufgabe sieht sie eine nachhaltige Personalpolitik im Rahmen der Transformation. Die 55 Jahre alte Juristin kam quasi als Quereinsteigerin zu Audi. Zuvor war sie vier Jahre Personalerin bei Thyssenkrupp. Erfahrungen mit der Autobranche brachte sie trotzdem mit: Für die IG Metall, für die sie 14 Jahre arbeitete, saß sie schon bei Daimler und Opel im Aufsichtsrat.