Tesla droht Kündigungswelle

Teslas Unternehmenschef Elon Musk sorgt weiter mit internen Mails für Unruhe. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet unter Berufung auf eine Quelle im Unternehmen, der exzentrische CEO des Elektro-Pioniers plane einen weltweiten Stellenabbau.

Konkret geht es um zehn Prozent der vorhandenen Stellen, die Musk streichen wolle. Dieser habe ein "superschlechtes Gefühl", was die Wirtschaft angehe. Zudem herrsche bis auf weiteres ein Einstellungsstopp im Unternehmen, verkündete Musk in einer Mail an sein Management, die Reuters einsehen konnte. Auf eine entsprechende Anfrage der Nachrichtenagentur reagierte das Unternehmen zunächst nicht. 

Aktuell hat Tesla weltweit rund 100.000 Beschäftigte, davon rund 4000 im neuen Werk in Grünheide in Brandenburg. Die neuen Pläne dürften den Gegenwind von dort für den Konzernchef noch verstärken.

Denn in einer auf Twitter geleakten Mail hatte Musk Anfang dieser Woche verkündet, Homeoffice nur noch in Ausnahmefällen zu erlauben. Jeder Mitarbeiter müsse mindestens 40 Stunden die Woche im Büro sein, ansonsten müsse man davon ausgehen, der Beschäftigte habe gekündigt.

Eine Position, die bei der für Grünheide zuständigen Gewerkschaft IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen für Entrüstung sorgt. Birgit Dietze, Bezirksleiterin der Metaller, sagt: "In Deutschland kann ein Arbeitgeber nicht schalten und walten, wie er will. Wer sich gegen einseitige Forderungen seines Unternehmens stellen will, kann auf die starke Kraft der Gewerkschaften setzen. Diese Rechte sind durch die deutsche Verfassung geschützt."

Dietze kündigt eine genaue Überprüfung von Musks Forderungen durch die gewählten Arbeitnehmervertreter an: "Auch der Betriebsrat kann sich innerhalb seines Aufgabengebietes für die Beschäftigten stark machen. Wichtig ist, dass die Beschäftigten aktiv für ihre Interessen eintreten und sich in ihrer  Gewerkschaft und im Betriebsrat beteiligen."

Die neue Mail von Musk dürfte die Sicht der Gewerkschaft auf Tesla als Arbeitgeber in Deutschland definitiv nicht verbessern...

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